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Schweizer Messe für industrielle Automatisierung
Datum: 02.-04. September 2025
Ort: Bern (CH)
Seit Jahrzehnten stellt Chocolat Bernrain in Kreuzlingen Schokoladen-Spezialitäten her und vertreibt diese weltweit. Geschäftsführerin Monica Müller, die das Familienunternehmen in dritter Generation führt, spricht im Interview über neue Entwicklungen und Neuheiten im Schokoladen-Markt sowie über Veränderungen im Herstellungsprozess.
Interview: Christoph Hämmig
Vor zwei Monaten wurde die Volksinitiative «Ja gegen die Masseneinwanderung» angenommen. Was heisst das für Sie?
Monica Müller: Ich bin alles andere als glücklich. Konkretes lässt sich aber noch nicht sagen. Weder wissen wir, wie die Schweiz die Initiative umzusetzen gedenkt, noch wissen wir, wie die EU im Detail darauf reagiert. Bezüglich der Arbeitskräfte werden wir kaum tangiert sein. Obwohl wir in der Grenzregion domiziliert sind, arbeiten bei uns wenig Ausländer. Würde die EU aber Import-Beschränkungen beschliessen, wären wir direkt betroffen. Rund 70 Prozent unserer Produktion verkaufen wir im Ausland, einen grossen Teil davon in Europa.
Die Firma wurde vor über 80 Jahren gegründet und ist bis heute ein Familienunternehmen geblieben. Was ist Ihre grösste Herausforderung?
Monica Müller: Aus dem Hochpreisland Schweiz Schokolade in die ganze Welt zu verkaufen, ist alles andere als einfach. Der starke Franken macht uns zu schaffen. Wir sind extrem dankbar, dass die Nationalbank die Untergrenze von 1.20 nach wie vor stützt. Das hilft uns enorm!
Wie hat sich der Schweizer Schokoladenmarkt in den letzten Jahrzehnten verändert?
Monica Müller: Schokolade ist ein traditionelles und klassisches Produkt. Bis vor 30 Jahren gab es kaum Veränderungen. Mehrheitlich wurden Milch- und Nussschokoladen hergestellt, gefüllte Tafeln und dunkle Kochschokolade. Dann begannen neue, kleine Hersteller mit Produktediversifikationen. Ein grosser Trend entwickelte sich in den 1990er-Jahren mit den Bio- und Fairtrade-Schokoladen. Wir waren in der Schweiz eines der ersten Unternehmen, die damals mit der Herstellung solcher Produkte begannen.
Welchen Stellenwert nimmt dieses Segment heute ein?
Monica Müller: Für uns ist das ein wichtiger Bereich. Fairtrade-Lieferanten sind bekanntlich Produzenten, die einen festen Mindestpreis erhalten sowie einen Zuschlag, den sie für Schulen und die Finanzierung von Trocknungsanlagen etc. verwenden können. Diese Art der Zusammenarbeit erachten wir als sehr wichtig, und wir pflegen einen engen Kontakt zu einzelnen Kooperativen wie der APPTA in Costa Rica. Zu dieser Genossenschaft gehören rund 1000 Kakaobauern, denen wir die ganze Jahresernte direkt abkaufen. Die Menge entspricht in etwa vier bis fünf Containern.
Kennen Sie die Kakaoproduzenten persönlich?
Welches sind Ihre wichtigsten Spezialitäten?
Monica Müller: In der Zwischenzeit sind Fairtrade- und Bio-Schokolade bedeutend geworden. Dieser Bereich macht am Gesamtumsatz über 50 Prozent aus. Unsere Hauptspezialität ist die Herstellung von Schokolade für private Labels. Im Auftrag unserer Kunden stellen wir Produkte her, die unter der Marke der Kunden verkauft werden.
Während der letzten Jahre haben Sie immer wieder Innovationen hervorgebracht. Gehen Ihnen die Ideen nie aus?
Monica Müller: Nein, da besteht keine Gefahr. Aufgrund des grossen Know-hows können wir immer wieder auf den Markt reagieren und entsprechend produzieren. Viele Innovationen entstehen aber auch in Zusammenarbeit mit unseren Kunden, die ein neues Bedürfnis haben – und wir suchen die Lösung dafür.
Können Sie dafür ein Beispiel nennen?
Monica Müller: Ein Kunde beauftragte uns vor Monaten, eine Schokolade ohne den herkömmlichen Zucker herzustellen. Uns ist es gelungen, ein völlig neues Produkt zu entwickeln: Anstelle des Zuckers enthält die Schokolade Kokosnussblütenzucker. Und: Statt Milchpulver haben wir Kokosnussmilch verwendet. Somit ist die neue Schokolade auch vegan, was wiederum einem neuen Trend entspricht. Wir haben das Produkt an der Biofach Nürnberg vorgestellt – mit grossem Erfolg. Bei Manor wird es künftig zu kaufen sein.
Zwischenfrage: Mit welchen Eindrücken kehrten Sie von der Fachmesse in Nürnberg zurück?
Monica Müller: Diese Messe ist immer sehr inspirierend und interessant. Dieses Jahr stelle ich fest, dass unter anderem Quinoa-Produkte sowie rohe und vegane Artikel im Trend liegen.
Bereits vor mehr als zehn Jahren führten Sie laktosefreie Schokolade ein, 2005 folgte koschere Schokolade. Wie erfolgreich sind diese Produkte?
Monica Müller: Um 2001 produzierten wir erstmals Schokolade, für die wir Reisklytosensirup anstelle von Milchpulver verwendeten, wodurch sie laktosefrei wurde. Die Verkaufszahlen sind weiter steigend. Wir beliefern damit verschiedene EU-Länder sowie die USA. Koschere Schokolade ist indes ein Nischenmarkt, die wir nur auf Kundenwunsch herstellen.
Sie produzieren Schokolade für private Labels, beliefern Industrie und Gewerbekunden mit Couverturen und Halbfabrikaten und stellen Produkte für die Marken Bernrain und Stella her. Welches ist das stärkste Standbein?
Monica Müller: Ganz klar das Standbein private Labels, welches 80 Prozent vom Umsatz ausmacht. Die restlichen 20 Prozent teilen sich auf unsere eigenen Marken sowie auf Gewerbekunden auf. Confiseuren und an Firmen in der Guetzli- und Glacé-Industrie liefern wir verschiedene Couverturen. Letzteren Bereich möchten wir mit unseren speziellen zuckerfreien sowie Bio- und Fairtrade-Couverturen weiter fördern.
Was hat sich in der Schokoladenherstellung in den letzten zwei Jahrzehnten verändert?
Monica Müller: Der Prozess hat sich nicht grundlegend geändert. Nichtsdestotrotz sind wir laufend daran, die Produktion zu optimieren. Wir haben die Anlagen beispielsweise so eingerichtet, dass wir möglichst schnell von einem Produkt auf das nächste wechseln können. Wichtige Stichworte für uns sind Flexibilität, leichte Reinigung der Maschinen – und das natürlich bei gleichbleibender Qualität. Das grösste Projekt war der Neubau des Produktionsgebäudes in unserem Stella-Werk im Tessin, den wir im letzten Jahr in Betrieb nehmen konnten.
Über welche Prozesse verfügen Sie in der Couverturen-Produktion?
Monica Müller: Wir achten speziell auf die Flüssigeigenschaften, weshalb der Anteil der Kakaobutter meistens höher ist. Die Couverture muss sehr konstant sein, damit der Confiseur das Produkt immer gleich anwenden kann.
Schweizer Messe für industrielle Automatisierung
Datum: 02.-04. September 2025
Ort: Bern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie
Datum: 15.-19. September 2025
Ort: München (D)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management
Datum: 04. November 2025
Ort: Luzern (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels
Datum: 22.-26. Februar 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Die führende Fachmesse der Blech-, Metall- und Stahlbearbeitung in der Schweiz.
Datum: 11.-13. März 2026
Ort: Bern (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Datum: 04.-08. Mai 2026
Ort: München (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik
Datum: 10.-13. November 2026
Ort: München (D)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)