Swissness-Potential für pflanzliche Lebensmittel

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Ende Januar 2021 präsentierte der Schweizer Bauernverband (SBV) einen Bericht zum «Potential ausgewählter Ackerkulturen in der Schweiz». Die aufgezeigten Marktchancen für pflanzlichen Lebensmittel aus Schweizer Ackerkulturen sind auch für Entscheidungstragende der Verarbeitungs- und Handelsbranche sehr lesenswert.

Wenn sich der Schweizer Bauernverband (SBV) an die Medien wendet, geht es oft um agrarpolitische Forderungen, deren Detailhintergründe oft eine intensive politische Schulung voraussetzen. Dreht sich die Debatte nicht um das komplexe Regelwerk von Direktzahlungen und Grenzschutz, steht meistens der Milchpreis im Zentrum oder der Fleischpreis. Fast immer stehen dabei die SBV-Forderungen nach verstärkter Unterstützung der Schweizer Landwirtschaft. Viele der Positionen und Anliegen sind durchaus nachvollziehbar, bieten aber nur selten Ansatzpunkte für den konstruktiven Austausch entlang der Wertschöpfungskette.

Der aktuelle SBV-Potentialbericht stellt hier eine willkommene Ausnahme dar. Ausführlich und dennoch übersichtlich werden die Marktchancen verschiedener Ackerbaukulturen als Grundlage für Vermarktung pflanzlicher Lebensmittel aufgezeigt. Der Fokus liegt dabei auf lahnwirtschaftliche Anbau- und Absatzmassnahmen. Der Bericht bietet jedoch gute Anknüpfungspunkte für Entscheidungstragende der Verarbeitungs- und Handelsbranche.

Selbstversorgungsgrade beim Pflanzenbau rückläufig
«
Mit rund 37% ist der Selbstversorgungsgrad beim Pflanzenbau tief und seit 2014 sogar rückläufig», lautet eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie und liefert die Analyse dazu: «Eine wichtige Rolle spielt die fehlende Sensibilität für die Rohstoffherkunft in halb- und fertigverarbeiteten Produkten.» Pflanzliche Rohstoffe würden oft als leicht austauschbare «Commodities» betrachtet. Dies habe zu einem schleichenden Anteilverlust der Schweizer Bauernbetriebe in wichtigen Märkten geführt.

Mehr Wertschätzung für «pflanzliche Swissness»
Im Vergleich zur gewachsenen Sensibilisierung bei tierischen Produkten, werde der «Herkunft Schweiz» kaum Bedeutung zugemessen. Der SBV macht zudem auf eine wichtiges Problemfeld aufmerksam. Viele neue oder neu entdeckten werden zwar stark nachgefragt. Für «Super Foods» wie Quinoa aber auch traditionelle Lebensmittel wie Linsen und Erbsen wächst mit Blick auf die immer beliebtere pflanzenbasierte Ernährung das Nachfragepotential. Ob diese Lebensmittel aus Schweizer Ackerkulturen stammen, nimmt in der öffentlichen Wahrnehmung eine untergeordnete Bedeutung. Mit Preisunterschieden allein lässt sich dies laut SBV-Bericht nicht begründen. Bei vielen dieser Kulturen gäbe es kaum Grenzschutzregelungen, was den Importanteil zusätzlich ansteigen lasse. Oft fehle es zudem schlichtweg an der Schweizer Verarbeitungsinfrastruktur: «Wegen der fehlenden Verarbeitung werden die Kulturen kaum angebaut werden und kommen so nicht aus der Nische.»

«5 Stossrichtungen» bieten Ansätze für neue Kooperationen
Ziel des Berichts ist insbesondere, sich neu eröffnende Marktchancen zu eruieren. Aus diesem Grund analysiert der Schweizer Bauernverband darin die wichtigsten hier angebauten Ackerkulturen. Aufgezeigt werden Entwicklungen und Veränderungen bei der Inlandproduktion, ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Landwirtschaftsbetriebe, Marktverhältnisse und Warenströme, Grenzschutz sowie das jeweilige Potential für den aktuellen und den künftigen Anbau in der Schweiz. Ein Massnahmenpaket sollen es erlauben, dass die Schweizer Landwirtschaft die anstehenden Herausforderungen und die sich eröffnenden Marktchancen nutzen, den Rückgang bei den Marktanteilen stoppen und ihre Wertschöpfung im Pflanzenbau verbessern kann.

Selbstverständlich resultieren aus der Analyse des Schweizer Bauernverbands (SBV) auch konkrete Forderungen. Die wichtigsten Erkenntnisse flossen in fünf konkrete Stossrichtungen ein:

  • Neue Marktchancen nutzen und Wertschöpfung verbessern
  • Sensibilität für Rohstoffherkünfte in verarbeiteten Produkten wecken
  • Getreidemarkt stärken und Zollschlupflöcher stopfen
  • Grenzschutzproblematik angehen
  • Gleich lange Spiesse für Schweizer Rohstoffe gegenüber Importen

Die Import- und Zolltechnischen Forderungen decken sich bekannterweise nur bedingt mit den Vorstellungen und Herausforderungen der Verarbeitungs- und Handelsbranche. Insgesamt liefert der SBV-Bericht jedoch eine sehr gute Grundlage für die Erneuerung der partnerschaftlichen Kooperation entlang der Wertschöpfungskette.

Weitere Informationen: Grosses Potential für den Schweizer Ackerbau - Schweizer Bauernverband (sbv-usp.ch)

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Bezugsquellenverzeichnis