Der Branchenverband des Detailhandels zieht nach den Lockerungsmassnahmen anfangs März ein vorsichtig positives Zwischenfazit: «Rückmeldungen der einzelnen Detailhändler zeigen, dass das Bedürfnis der Kundschaft, stationär einzukaufen, gross ist. Vielen Kundinnen und Kunden haben den sozialen Austausch vermisst und schätzen den persönlichen Kontakt in stationären Läden.»
Die Erfahrungen zeitweise tiefgreifenden Corona-Einschränkungen seit rund einem Jahr haben gemäss einer Untersuchung im Auftrag der Swiss Retail Federation (SRF) zu einer nachhaltigen Haltung zum Grenzeinkauf geführt: «Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen vermehrt Läden in der Schweiz», heisst es in der Mitteilung. In der Coronazeit hätten viele beim Inlandeinkauf die Zeitersparnisse und die regionalen Produkte schätzen gelernt.
Zeitersparnis, Schweizer Herkunft, Angebotsvielfalt
Die Einschätzung des Branchenverbands stützt sich auf die Resultate stammen der repräsentativen Konsumentenstudie der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher. Sie zeigt zudem weitere Beweggründe für den inländischen Einkauf auf, wie beispielsweise lokale Spezialitäten und attraktive Angebote.
Von den 43 Prozent Deutschschweizern, die bisher mindestens quartalsweise Grenzeinkäufe in Deutschland getätigt haben, wollen gemäss der Befragung 18 Prozent nach der Aufhebung der Corona-Einschränkungen diese Praxis reduzieren bzw. ganz einstellen. Kunden erkennen vermehrt die Vorteile von Einkäufen in der Schweiz. Der wichtigste Mehrwert ist die Zeitersparnis (43 Prozent der Befragten). 39 Prozent geben die Schweizer Herkunft der Produkte als Grund dafür an, künftig weniger oder gar nicht mehr im Ausland einkaufen zu wollen
Dagmar Jenni, Geschäftsführerin der Swiss Retail Federation: «Die Schweizer Detailhändler haben ihre Hausaufgaben auch gemacht. Sie haben den Lockdown und die Krise als Chance genutzt. Die Läden sind auf den neuesten Stand gebracht und das Einkaufen durch zahlreiche Innovationen einfacher und angenehmer gestaltet. Die Studie von Simon-Kucher zeigt, dass sich dieser Einsatz lohnt. Die Solidarität der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber dem Schweizer Detailhandel in diesen schwierigen Zeiten ist gross. So können wertvolle Arbeitsplätze in der Schweiz gesichert und die Schweizer Wirtschaft gestärkt werden.»
Weiter Informationen und Quellen: Mit allen fünf Sinnen stationär einzukaufen ist weiterhin stark gefragt – Swiss Retail Federation (swiss-retail.ch)
Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen vermehrt Läden in der Schweiz – Swiss Retail Federation (swiss-retail.ch)