Der Kongress bietet wie jedes Jahr eine aktuelle Übersicht zu Trends, Zahlen, Daten und Fakten zum globalen Markt für Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik. Zur Vertiefung stehen Workshop-Sessions für den Austausch mit ausgewiesenen Fachleuten zur Verfügung. Der Kongress ist über eine integrierte Chat-Funktion interaktiv ausgelegt, womit der direkte Austausch je nach Bedarf und Wünschen auch in virtueller Form garantiert ist.
Rechtliche Grundsätze als Basis für «Bio+»
Die Kriterien bezüglich Verarbeitungskriterien sind in den rechtlichen Anforderungen der EU-Bio-Verordnung grundsätzlich klar definiert. Für die Schweiz bilden die darauf aufbauenden Schweizer Bio-Verordnungen die verbindliche rechtliche Grundlage. Als wichtiger Parameter ist der Einsatz chemisch-synthetischer Verfahren und Hilfsmittel bis auf wenige klar definierte Ausnahmen verboten. Ein Grossteil der Biosortimente erfüllt heute über die rechtlichen Grundanforderungen hinaus reichenden Qualitätskriterien. Label-Organisationen wie die Bio Suisse (Knospe) entwickeln ihre Richtlinien entsprechend laufend weiter. So sind in der Bioverarbeitungspraxis längst Zusatzstoffe landwirtschaftlichen Ursprungs in Bioqualität im Einsatz, wie beispielsweise Acerola natürliche Alternative zu Ascorbinsäure.
Weniger klar ist die Ausgangslage bei den «physikalischen» Prozessen, klassischerweise Erhitzungsverfahren wie die Pasteurisation. Die gesetzlichen Regelwerke beschränken sich diesbezüglich auf die Grundsätze und überlassen die Detailregelungen den privatrechtlichen Regelwerken der Labels und Eigenmarken.
Bioqualität der Zukunft: Organic processing, quo vadis?
Die Entwicklung von neuen Verarbeitungsverfahren ist schnelllebig. Neue Technologien können Vorteile mit Blick die für Biolebensmittel wichtige Zielsetzung einer möglichst schonenden und naturbelassenen Verarbeitung bieten. Die komplexen Fragestellungen, die es dabei zu beantworten gilt, werden auch am diesjährigen Kongress vertieft. Was ist die Vision in Bezug auf Verarbeitungstechniken und wie kann man beurteilen, ob sie in Bio passen oder nicht? Was sind die Herausforderungen neue und traditionelle Verarbeitungstechniken und welche Beurteilungs-Kriterien bewähren sich für eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der guten Bio-Herstellpraxis?
Erfahrende Bioverarbeitungs-Unternehmen definieren heute die «gute Bio-Herstellpraxis» eigenverantwortlich und mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit angesichts steigender Erwartung der Kundschaft. Die Fachdebatten um die Zukunft der Biobranche bieten auch interessante Impulse für die Ernährungswirtschaft insgesamt. Gleichzeitig stehen alle Akteure der Branche heute vor gemeinsamen Nachhaltigkeits-Herausforderungen. «Bio» kann dazu viele erprobte Lösungen bieten, muss jedoch für Innovationen offenbleiben und das Erreichte selbstkritisch analysieren und optimieren.
Bio-Forschungspreis: Praxislösungen für die Zukunft der Biobranche
Zur «Bio-Zukunft» gehören selbstverständlich die Sichtweisen und Fragestellungen einer neuen Generation von Fachleuten. Die Bio-Lebensmittelbranche legt grossen Wert auf eine nachhaltige, ganzheitliche und gesunde Ernährung. Um die Böden zu erhalten, um Lebensmittel so natürlich wie möglich zu belassen und um mit Ernährungstrends Schritt zu halten, muss die Bio Branche stetig an neuen Ideen arbeiten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Fachkräfte von Morgen und auf ihre Forschung.
Genau dies fördert die jährliche Verleihung der «BioThesis»-Auszeichnungen (Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft). Der Auszeichnungsevent gehört zum fixen Programm der BIOFACH und gibt jeweils einen aktuellen Einblick in die Bio-Praxisforschung. Koordiniert wird die Ausschreibung und Verleihung durch die deutsche «Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller» (AöL), unterstützt und gefördert durch eine vielfältige Trägerschaft aus Forschung und Unternehmenspraxis. Eine Jury aus engagierten Professorinnen und Professoren, Vorständen und Geschäftsführern wählt jedes Jahr hervorragende Bachelor- und Master-Arbeiten für die Prämierung aus.
Für viele der im Verlauf der Jahre Ausgezeichneten jungen Fachleute erwies sich die Prämierung als erster Schritt in eine erfolgreiche Laufbahn. Unter der Rubrik «Erfolgsgeschichten» gibt die BioThesis-Homepage Einblick in die berufliche Weiterentwicklung früherer Auszeichnungsjahrgänge.
Weitere Informationen: https://www.biofach.de/de/info/especial/ueberblick
https://www.biofach.de/de/teilnehmer
BioThesis – Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft
Erfolgsgeschichten – BioThesis
Kongressschwerpunkt 2021: Shaping Transformation. Stronger. Together.
Bereits im Herbst 2020 teilten die Verantwortlichen die Durchführung eines Online-Kongresses an – und sorgten damit für Planungssicherheit. Für den «eSPECIAL»-Kongress und alle weiteren virtuellen Messe-Angebote können BIOFACH und VIVANESS auf die ihre traditionellen starken Partner zählen. Namentlich sind dies der internationale Schirmherr IFOAM - Organics International und der ideelle Träger BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft), der deutschen Dachorganisation der Biobranche. Die ideellen Träger der VIVANESS sind COSMOS und NATRUE. Der gesamten internationalen Bio- und Naturkosmetik-Community bieten BIOFACH und VIVANESS 2021 mit dem eSPECIAL auch den umfassenden Zugang zu Wissenstransfer im BIOFACH und VIVANESS Kongress mit globaler Strahlkraft. Weitere Informationen: https://www.biofach.de/de/biofach-kongress