Nach zwei Getreidepreiserhöhungen in Folge versprach das Jahr 2023 Stabilität, aber es herrscht ein grosser Druck, die Inflation zu bekämpfen und die Herausforderungen zur Stabilisierung unserer Margen sind entsprechend gross. Glücklicherweise können wir uns auf die in den letzten zwei Jahren ergriffenen Effizienzmassnahmen stützen. Zudem hat unser Unternehmen das Glück, treue Kunden und Lieferanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, die sehr stolz sind, Teil der GMSA-Gemeinschaft zu sein.
Unser konsolidierter Nettoumsatz beläuft sich auf TCHF 148’187 (2022: TCHF 144’995), was eine Zunahme von 2.2 % bedeutet. Die Mengen hingegen waren rückläufig.
Der Preis für Rohstoffe (Weizen) ist steigend und drückt auf unsere Bruttomarge. Die Quote dieser Kosten beläuft sich auf 70.7% (2022: 69.4%). Die Personalaufwendungen sanken um TCHF 153 auf TCHF 21'426 (2022: TCHF 21'579), da wir Verzögerungen bei der konkreten Ausgestaltung von Neuanstellungen hatten. Die betrieblichen Aufwendungen stiegen um 5.9 % auf TCHF 14’583 (2022: KCHF 13’771). Auswirkungen auf diese Rechnung hatten hauptsächlich die Energie (Strom, Gas) sowie die Kosten der Ausgliederung unserer Logistik in Safenwil.
Entsprechend beträgt der Betriebsgewinn (EBIT) TCHF 6’636 (2022: TCHF 6’932), was einen Rückgang um 4.3 % bedeutet.
Die betriebsfremden Erträge belaufen sich auf TCHF 796 (2022: TCHF 1'942). Die Erklärung für diesen erheblichen Unterschied liegt im Verkauf einer Liegenschaft in Genf, der einen Zusatzertrag von etwa TCHF 550 eingebracht hatte. Ebenfalls im Geschäftsjahr 2022 hatte ausserdem die Vermietung des Standorts Safenwil zu einer Aufwertung in Höhe von TCHF 640 geführt.
Wird noch die Steuerbelastung von TCHF 1’005 (2022: TCHF 1’256) berücksichtigt, beträgt das Nettoergebnis TCHF 6’343 (2022: TCHF 7’322). Bereinigt um die ausserordentlichen Posten des Jahres 2022 in Höhe von TCHF 1'190 bleibt das erwirtschaftete Ergebnis solide. Der Verwaltungsrat wird an der nächsten Generalversammlung eine Dividende von CHF 11.00 pro Aktie vorschlagen (2022: CHF 11.00 + 4.00 ausserordentliche Dividende).
Die Aussichten für 2024 sind umso komplexer, als die Müllereibranche in der Schweiz seit Langem nicht mehr einem solchen Druck ausgesetzt war, wie er derzeit herrscht. Es gibt seit Jahrzehnten eine gewisse Überkapazität in der Produktion, und diese wird in den nächsten Jahren aufgrund verschiedener Phänomene im Zusammenhang mit Nachfragerückgängen potenziell zunehmen. Um mit einer positiven Bemerkung zu schliessen: Dieses Jahr, in dem die Pflicht zur Herkunftsdeklaration von Backwaren in Kraft getreten ist, können wir uns nur wünschen, dass die Konsumenten Einfluss nehmen und die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette unterstützen, indem sie sich für Schweizer Brot entscheiden.
Weitere Informationen unter www.gmsa-gb.ch