fenaco und FiBL gehen strategische Partnerschaft ein und lancieren Projekt für Kupfer-Ersatz im Pflanzenschutz

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Die fenaco Genossenschaft und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL gehen eine strategische Partnerschaft ein. Im Fokus der Forschungskooperation stehen in einer ersten Phase die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen für einen nachhaltigen Pflanzenschutz. Ziel des ersten gemeinsamen Projekts ist die Markteinführung eines Kupfer-Ersatzprodukts gegen den falschen Mehltau bei Reben und weitere Pflanzenkrankheiten.

Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen, gesunden und umweltschonend produzierten Lebensmitteln steigt – in der Schweiz und weltweit. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die nicht natürlichen Ursprungs sind, wird zunehmend hinterfragt. Die Schweizer Landwirtinnen und Landwirte wollen diesen veränderten Anforderungen gerecht werden und ihre Produktion in Zukunft noch umweltverträglicher gestalten. Damit dies möglich wird, braucht es neue Lösungsansätze. Aus diesem Grund gehen die beiden führenden Branchenakteure FiBL und fenaco eine strategische Partnerschaft ein. Ziel ist es, gemeinsam marktfähige Lösungen für einen nachhaltigen Pflanzenschutz zu entwickeln. Beide Partner bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Projekte ein. Die fenaco Genossenschaft unterstützt die Forschungskooperation mit einem jährlichen Beitrag von CHF 150 000.

Strategische Partnerschaft baut auf bisheriger Zusammenarbeit auf
Mehr als 40 Jahre wegweisende Grundlagen- und angewandte Forschung im biologischen Landbau machen das FiBL zu einem weltweit anerkannten Forschungsinstitut für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die fenaco ist in der Schweiz das führende Agrarunternehmen und agiert auf sämtlichen Stufen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Sie ist Bindeglied zwischen den Landwirtinnen und Landwirten und den Konsumentinnen und Konsumenten. Bereits in der Vergangenheit haben die fenaco und das FiBL erfolgreich zusammengearbeitet. Etwa im Rahmen von «bas résidus», einem Projekt zur Reduktion von Pestizidrückständen auf Äpfeln. «Gemeinsam mit dem FiBL wollen wir massgeblich dazu beitragen, die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft noch nachhaltiger zu gestalten», begründet Martin Keller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der fenaco, die Zusammenarbeit. «Es freut uns, dass wir nach der ETH Zürich und Agroscope nun auch mit dem FiBL eine strategische Forschungskooperation eingehen.»

Pflanzenschutzlösungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Die fenaco investiert jedes Jahr mindestens CHF 1 Mio. in die Innovationsförderung. Ein grosser Teil davon fliesst in Projekte rund um den nachhaltigen Pflanzenschutz. Es ist eines von vierzehn Nachhaltigkeits-zielen der fenaco, im alternativen Pflanzenschutz eine führende Rolle einzunehmen. Auch bei der Kooperation mit dem FiBL steht in einer ersten Phase der Bereich Pflanzenschutz im Fokus. Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter richten enormen wirtschaftlichen Schaden an, sorgen für starke Ernteschwankungen und verursachen Foodwaste. «Der Pflanzenbau und die Beratung sind wichtige Kernkompetenzen beider Partner», so Knut Schmidtke, Direktor für Forschung, Extension & Innovation beim FiBL. «Wir ergänzen uns ideal. Das FiBL bringt die Expertise aus der Forschung mit, die fenaco den Bezug zum Markt.» Konkret wollen das FiBL und die fenaco die Verbreitung nachhaltiger Anbausysteme über zwei Wege beschleunigen:

  1. Im Rahmen von Projekten sollen die Forschungserkenntnisse des FiBL mit den Kompetenzen der fenaco in Bezug auf die Produktion, die Zulassung und den Vertrieb kombiniert werden. Gemeinsam sollen aus vielversprechenden Prototypen marktfähige Produkte entwickelt werden.
  2. Um die Erträge ihrer Kulturen auf möglichst natürliche Art und Weise zu sichern, müssen Landwirtinnen und Landwirte eine Vielzahl von Massnahmen richtig kombinieren. Dies setzt viel Wissen und Erfahrung voraus. Dank der Partnerschaft können sich das FiBL und die fenaco noch enger vernetzen. Die Erkenntnisse aus der Forschung können so schnell und breit zu den Landwirtinnen und Landwirten gebracht werden.

Die gemeinsam entwickelten Lösungen richten sich an sämtliche nachhaltigen Anbausysteme. Sie sind für Betriebe im ökologischen Leistungsnachweis genauso gedacht wie für solche der Integrierten Produktion oder solche, die Biolandbau betreiben.

Ersatz von Kupfer als erstes gemeinsames Projekt
Kupfer spielt heute in der Landwirtschaft bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten eine grosse Rolle. Der Einsatz von Kupfer steht jedoch in der Kritik, weil sich dieses im Boden ansammelt und negative Auswirkungen auf Mikroorganismen haben kann. Auch im Aktionsplan Pflanzenschutz des Bundesrates wird es als Pflanzenschutzmittel mit besonderem Risikopotenzial identifiziert. Das FiBL betreibt seit 2011 in Zusammenarbeit mit dem Departement Pharmazeutische Biologie der Universität Basel ein Forschungsprogramm zur Entwicklung von Ersatzprodukten. Es wird vom Coop Fonds für Nachhaltigkeit, vom Bundesamt für Landwirtschaft und von EU-Projekte finanziert.
Bei einem Screening von mehr als 3500 Extrakten von Pflanzen und Mikroorganismen identifizierte das Forschungsteam mehrere Extrakte, die als Alternative zu Kupfer in Frage kommen. Für den bezüglich Wirkung und Wirtschaftlichkeit vielversprechendsten Extrakt wurde 2016 ein Patent eingereicht. Um ein Pflanzenschutzmittel auf dieser Basis zur Marktreife zu bringen, sind nun zahlreiche weitere Abklärungen in Bezug auf die Produktion, die Produktzulassung und die Vermarktung notwendig. Diese gehen das FiBL und die fenaco im Rahmen der neuen Partnerschaft gemeinsam an. Die Markteinführung eines Kupfer-Ersatzprodukts, welches voraussichtlich gegen den falschen Mehltau bei Reben und weitere Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden kann, ist frühestens 2025 geplant.

Über die fenaco Genossenschaft
Die fenaco ist eine Agrargenossenschaft mit über 100-jähriger Idee. Sie liegt in den Händen von 183 LANDI und deren gut 44 000 Mitgliedern, davon über 23 000 aktive Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Als Vermarktungspartnerin der Landwirtinnen und Landwirte sorgt die fenaco dafür, dass die wertvollen Schweizer Lebensmittel zu den Kundinnen und Kunden kommen – von Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreide bis hin zu Eiern, Fleisch und Getränken. Als Lieferantin bietet die fenaco eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen, die es für eine nachhaltige, effiziente und marktorientierte Landwirtschaft braucht. Zu den bekanntesten Marken der fenaco gehören die Getränkeherstellerin RAMSEIER Suisse, die Fleischverarbeiterin Ernst Sutter, die Detailhändlerinnen Volg und LANDI, die Düngerhändlerin LANDOR, die Futtermittelherstellerin UFA sowie die Energieanbieterin AGROLA. Die fenaco Genossenschaft mit Sitz in Bern beschäftigt über 10 000 Mitarbeitende und erzielte 2019 einen Nettoerlös von CHF 7 Mrd.
www.fenaco.com

Über das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL
Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur Biolandwirtschaft. Die Stärken des FiBL sind interdisziplinäre Forschung, gemeinsame Innovationen mit Landwirten und der Lebensmittelbranche sowie ein rascher Wissenstransfer. An den verschiedenen FiBL-Standorten sind 280 Mitarbeitende tätig.
www.fibl.org

 

EVENTS

IFAT

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

Datum: 13.-17. Mai 2024

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Datum: 14.-16. Mai 2024

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Datum: 28. Mai-07.Juni 2024

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Das Swiss Green Economy Symposium ist die umfassendste Konferenz zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit mit zunehmend internationaler Ausstrahlung. Seit 2013.

Datum: 27.-29. August 2024

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Datum: 28.-29. August 2024

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Networking. Forum. Aussteller

Datum: 18.-19. September 2024

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Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik

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Die Fachmesse für die Fleischbranche

Datum: 28. - 30. September 2024

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ALL4PACK EMBALLAGE

The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling

Datum: 04.-07. November 2024

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Brennpunkt Nahrung

Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management

Datum: 5. November 2024

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 «Made in Switzerland - Gute Partnerschaften für mehr Ernährungssouveränität»

Datum: 8. Februar 2024

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Datum: 12.-15. November 2024

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Fi Europe

Internationale Fachmesse für Lebensmittelzusatzstoffe

Datum: 19.-21. November 2024

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BrauBeviale

Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft

Datum: 26.-28. November 2024

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Europas wichtigster Branchenevent für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie.

Datum: 11.-13. März 2025

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Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins

Datum: 03.-08. Mai 2025

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Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks

Datum: 18.-22. Mai 2025

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LABVOLUTION

Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows

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Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik

Datum: 24.-27. Juni 2025

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SINDEX

Schweizer Messe für industrielle Automatisierung

Datum: 02.-04. September 2025

Ort: Bern (CH)

Drinktec Deutschland

Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie

Datum: 15.-19. September 2025

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Oils + fats

Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.

Datum: 15.-19. September 2025

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Ilmac

Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie

Datum: 16.-18. September 2025

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AM Expo

Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk

Datum: 16.-17. September 2025

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CMS Berlin

Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene

Datum: 23.-26. September 2025

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POWTECH

Pharma.Manufacturing.Excellence

Datum: 23. - 25. September 2025

Ort: Nürnberg (D)

Anuga

Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt

Datum: 04.-08. Oktober 2025

Ort: Köln (D)

A + A

Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Datum: 04.-07. November 2025

Ort: Düsseldorf (D)

igeho

Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care

Datum: 15.-19. November 2025

Ort: Basel (CH)

AQUA Suisse

Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.

Datum: 26.-27. November 2025

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Pumps & Valves

Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse

Datum: 26. - 27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

EuroShop

Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels

Datum: 22.-26. Februar 2026

Ort: Düsseldorf (D)

interpack

Führende Messe für Prozesse und Verpackung

Datum: 07.-13. Mai 2026

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis