Am 1. Juni ist Tag der Bauern und Bäuerinnen, dabei soll die Landwirtschaft und ihre zukunftsfähigen Konzepte im Mittelpunkt stehen. Transfarmation Schweiz als Beispiel für die Machbarkeit der notwendigen Agrarwende lanciert eine neue Website, die Informationen darüber teilt wie Bauern und Bäuerinnen erfolgreich aus der Nutztierhaltung aussteigen können und beleuchtet Beispiele von bereits rund 150 erfolgreich umgestellten Höfen. Die Forderung nach zukunftsfähigen, regionalen und nachhaltigen Landwirtschaftskonzepten wird immer lauter und beschäftigt Politik, Wirtschaft und die Konsumenten. Die Transfarmation ist ein erprobtes Beispiel wie pragmatischer Wandel aussehen könnte. Das Beratungsteam verzeichnet seit Jahren eine stetig steigende Nachfrage. So sagt Florian Sisolefski, eine der unabhängigen Berater zur Transfarmation: "Immer mehr Bauern und Bäuerinnen wollen eine andere Art der Landwirtschaft leben, eine die pflanzenbasiert, regional und fair ist, fair für die Bauern und Bäuerinnen und zugleich auch fair für die Tiere, die Biodiversität und den Boden, den sie bewirtschaften."
Die Ist-Situation in der Schweiz bezüglich Landwirtschaft ist herausfordernd.
Der Biodiversität in der Schweiz geht es schlecht, mehr als die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Mehr als 80 Millionen sogenannte Nutztiere werden jährlich in der Schweiz ausgebeutet und geschlachtet. Neben der ethischen Problematik zeigt auch ein Blick auf die globalen Statistiken, dass dies alles andere als notwendig ist, schliesslich werden ca. 77 % der weltweiten landwirtschaftlichen Flächen für Tierprodukte beansprucht: Allerdings resultieren daraus nur 18% der konsumierten Kalorien. Der Weg über das Tier ist eine Flächen- und Ressourcenverschwendung, welcher insbesondere auch in der Schweiz durch Futterimporte, Überdüngung und massive Treibhausgasemissionen Ökosysteme beschädigt. Und bei alle dem sind die Bauern und Bäuerinnen selbst negativ betroffen. Menschen aus der Landwirtschaft sind doppelt so häufig von Burnout betroffen wie die der Allgemeinbevölkerung und ihre Einkommen in Klein- und Familienbetrieben sind oft prekär bei Arbeitswochen weit über 40h.
Transfarmation zeigt das Potenzial der Agrarwende auf
In all diesen Problemen zeigt sich aber auch das Potenzial einer Agrarwende, als dessen Teil sich die Transfarmation versteht. Mittels Transparenz, eines gesellschaftlichen Zusammenrückens und einer Lösungsorientierung kann die Transfarmation dabei helfen die Landwirtschaft fair, ökologisch und nachhaltig aufzustellen. Sowohl die Sensibilität für eine solche Landwirtschaft als auch die Nachfrage nach Swissness und pflanzlichen Proteinen steigt stetig. Dieses Potenzial zu nutzen und auszubauen hat sich die Transfarmation zu Aufgabe gemacht. Dabei passiert der Wandel mit den Landwirten und ermöglicht auch in Zukunft regionale Nahrungsmittel.
Anlässlich des Weltbauerntags lädt Transfarmation auf den umgestellten Naturhof Waltwil ein und stellt dort nicht nur die neue Webseite vor, sondern rückt die wichtige Arbeit der Landwirt*innen und die Notwendigkeit einer pflanzenbasierten, fairen Landwirtschaft ins
Zentrum. Letztendlich geht es um eine lebenswerte Zukunft für alle: die Menschen und Tiere, den Planeten und die dafür essenzielle Biodiversität und Stabilität der Ökosysteme. Und, so sagte es eine Landwirtin der Transfarmation einmal knackig «erst wenn wir aus der Trotzphase in der Landwirtschaft herauswachsen und uns den Chancen der Agrarwende stellen, kommen wir wieder in eine Zufriedenheit im landwirtschaftlichen Arbeiten.»
Weitere Informationen unter www.transfarmation.ch