Um die Verkaufsstellen ökologischer und effizienter zu beliefern, hat Coop Anfang November 2025 einen neuen Eisenbahn-Hub im Herzen von Zürich offiziell eröffnet.
Über 70 Verkaufsstellen in der Stadt werden mit diesem innovativen Projekt neu mit der Bahn beliefert. Damit verlagert Coop den Güterverkehr weiter konsequent von der Strasse auf die Schiene, reduziert CO₂-Emissionen und entlastet den Verkehr.
Detailhändlerin mit eigenem Bahnunternehmen
Coop, die weltweit einzige Detailhändlerin mit eigenem Bahnunternehmen, beliefert die Stadt Zürich neuerdings per Bahn. Der neue Logistik-Hub im Zürcher Hardfeld wurde feierlich von Coop- CEO Philipp Wyss eröffnet. Der neue Eisenbahn- Hub ermöglicht es, über 70 Verkaufsstellen in der Stadt Zürich per Eisenbahn zu beliefern. Die Güter werden in der Verteilzentrale Schafisheim auf die Bahn verladen und mit dem Zug nach Zürich transportiert. Für die Feinverteilung in die Verkaufsstellen kommen schrittweise umweltfreundlichere Lastwagen zum Einsatz.
Coop erweitert damit ein bereits seit Jahren erfolgreiches, innovatives Logistikkonzept des eigenen Bahnunternehmens Railcare und setzt neue Massstäbe im Bereich der nachhaltigen Logistik. Bereits heute erfolgen zwei Drittel der nationalen Warentransporte via Schiene. Die Eröffnung des neuen Eisenbahn-Hubs in Zürich ist ein weiterer Meilenstein für die Genossenschaft. Dabei versorgt Coop die Verkaufsstellen nicht nur mit dem gesamten Produktsortiment wie frischen Lebensmitteln und Artikeln aller Art aus dem Non-Food-Bereich, sondern übernimmt auf dem Rückweg auch gleich die Entsorgung von Leergut und Abfall – wie etwa in den Supermärkten zurückgegebene PET-Flaschen. Diese Logistiklösung steigert die Effizienz des Gütertransports, vermeidet Leerfahrten und entlastet den Strassenverkehr. Damit werden zwischen der Verteilzentrale Schafisheim und der Stadtmitte Zürich zukünftig bis zu 8100 Staustunden pro Jahr vermieden.
Meilenstein für nachhaltige Logistik
Jährlich werden dadurch rund 58 000 Lastwagenfahrten in und aus der Stadt Zürich eingespart. Dies entspricht einer CO₂-Reduktion von 80 Prozent im Vergleich zum ausschliesslichen Strassentransport. Philipp Wyss betont: «Wir zeigen mit dem neuen Eisenbahn-Hub, dass nachhaltige Transportlösungen nicht nur eine Vision, sondern bei Coop gelebte Realität sind.»
Aufgrund der steigenden Verkehrsdichte auf den Zubringerstrassen werde die pünktliche Belieferung der Supermärkte immer herausfordernder, betont Philipp Wegmüller, Leiter Railcare AG, und ergänzt: «Mit City Cargo Zürich erhöhen wir die Stabilität im Transportprozess massgeblich. Dank der Belieferung über die Schiene werden unsere Supermärkte schneller und pünktlicher mit frischen Produkten beliefert. » Der Bahntransport bis mitten in die Stadt gestalte sich aufgrund der vorhandenen Infrastruktur vergleichsweise einfach. «Ein Gleis und eine feste Fläche sind für unser System ausreichend.»
Bereits seit über zehn Jahren ist dieses Konzept in Genf, aber auch im Oberwallis, Jura und Engadin erfolgreich in Betrieb. «Wir planen, mittelfristig weitere Hubs zu eröffnen, um den ökologischen Transport mit der Bahn weiter auszubauen», so der Ausblick von Philipp Wegmüller.
Citylogistik als aktuelle Priorität
Der Ausbau der Citylogistik wird in der Branche mit Interesse wahrgenommen: «Der Schritt von Coop in der Citylogistik ist richtig und wegweisend, das Engagement genuin», so Patrik Aellig, Leiter Medienbeziehungen Cargo sous terrain, auf Nachfrage.
«Wir sehen die Zukunft der Logistik darin, solche Hubs sogar firmenübergreifend zu nutzen, um weitere Effizienzgewinne zu erzielen. Mit neuen, kollaborativen Ansätzen liessen sich die Mehrwerte weiter steigern.»