Das Arbeitsaufkommen und sogar das Schichtsystem können jetzt viel genauer geplant werden. Während die Kunden von einer hohen Warenverfügbarkeit profitieren, werden bei den Lieferanten durch rechtzeitig ausgelöste Bestellungen Out-of-Stock-Situationen vermieden.
„Es war eine logische Entscheidung, Outperform Planning nun auch in weiteren Unternehmensbereichen einzuführen“, erklärt Supply-Chain-Analyst Rienk de Vries, der die Implementierung der Software für das Sales & Operations Planning bei Royal Smilde Foods and Bakery begleitet hat. Seit drei Jahren nutzt der niederländische Lebensmittelhersteller die KI-basierte Lösung von Remira, um die Produktionsplanung durch automatische Prognosen zu optimieren und die Warenverfügbarkeit trotz schwankender Nachfrage stabil zu halten. Die Erfolge sprechen laut Rienk de Vries für sich: Royal Smilde kann die Belegung seiner Produktionslinien nun wesentlich zuverlässiger planen, als dies früher mit Access- und Excel-Datenbanken möglich war. „Wir sind in der Lage, just in time zu produzieren und dabei unsere Produktionskapazitäten optimal auszulasten“, erklärt der Supply-Chain-Spezialist. „Wir müssen an bestimmten Linien jetzt viel seltener von Zwei- auf Dreischichtsysteme umstellen, was zu einer stabileren Planung über das ganze Jahr hinweg führt.“ Dank vorausschauendem Demand- und Production-Planning verfügt Royal Smilde nun über einen zuverlässigeren Rohstoff- und Materialplan und kann den Lieferanten bessere langfristige Bedarfsprognosen liefern. Aus Sicht des Lebensmittelherstellers gab es also viele Gründe, die Software auch an anderen Standorten einzuführen.
Office-Datenbanken stiessen durch Wachstum an Grenzen
Das 1863 gegründete Unternehmen Royal Smilde produziert unter anderem Margarine, Brotaufstriche, Speiseöle, Backwaren und Salate. Insgesamt 700 Mitarbeiter helfen bei der Herstellung von mehr als 1.800 verschiedenen Produkten. Diese werden weltweit in 47 Länder exportiert. Royal Smilde ist der grösste niederländische Exporteur von Margarinen, Brotaufstrichen und Mayonnaise nach Afrika. Im Jahr 2022 betrug der Umsatz des Lebensmittelherstellers mehr als 300 Millionen Euro.
Die Entscheidung, die Supply-Chain-Lösung Outperform Planning in der neuen Zentrale in Heerenveen einzuführen, wurde 2019 getroffen. Zuvor wurden herkömmliche Microsoft Office-Datenbanken wie Access und Excel für die Planung von Einkauf und Produktion verwendet, aber Rienk de Vries berichtet, dass dies mit dem Wachstum des Unternehmens immer schwieriger wurde. Eine dynamische und tagesaktuelle Produktionsplanung war mit diesen Instrumenten nahezu unmöglich, erinnert er sich. Besonders unübersichtlich wurde es, wenn mehrere Kollegen in einem Tabellenblatt arbeiten mussten. „Die Qualität der Absatzprognosen war nicht besonders gut“, so der Supply-Chain-Experte. „Die Berechnungen mussten oft manuell überarbeitet und angepasst werden, was viel Zeit in Anspruch nahm. Trotzdem waren die Ergebnisse am Ende oft nicht genau genug.“ Royal Smilde suchte daher nach einer Software-Lösung, die einen einfachen Überblick über die Nachfragesituation und die Produktionskapazitäten bietet. Die Belegung der Produktionslinien sollte durch zuverlässige Berechnungen optimiert werden, um die Effizienz zu verbessern.
Zuverlässige Prognosen bei schwankender Nachfrage
Rund drei Jahre nach der Einführung ist Royal Smilde mit Outperform Planning sehr zufrieden: „Die Prozesse sind viel einfacher geworden und der Arbeitsaufwand hat sich spürbar verringert“, sagt Rienk de Vries. Die Bedarfs- und Produktionsplanung erfolgt auf der Grundlage von automatischen Prognosen, die Outperform Planning aus den Daten der vergangenen Monate und Jahre gewinnt. „Diese Berechnungen sind jetzt viel näher an der Realität, und wir sparen jede Woche mehrere Arbeitsstunden ein. Die Vorteile zeigen sich vor allem bei Nachfrageschwankungen, zum Beispiel wenn ein Produkt als Sonderangebot oder Promotion beworben werden soll. Die Supply-Chain-Software errechnet, wie sich eine ähnliche Aktion in der Vergangenheit auf die Nachfrage ausgewirkt hat. Die Nachfrage kann sich durch ein Angebot manchmal verzehnfachen“, erklärt Rienk de Vries. Mithilfe des Programms aus dem Sales & Operations Planning können die benötigten Rohstoffe nun früher besorgt und die Produktionskapazitäten besser ausgenutzt werden. Es werden rechtzeitig höhere Lagerbestände aufgebaut, ohne Überbedarf zu produzieren, lobt der Supply-Chain-Analyst. Am Ende der Kampagne lässt sich mit Outperform Planning zudem einfach auswerten, ob das Produkt nun mittel- und langfristig stärker nachgefragt wird oder ob die Effekte nur kurzfristig waren. „Das hilft uns bei der Entscheidung, ob wir eine solche Aktion wiederholen sollten“, erläutert Rienk de Vries.
Wertvolle Unterstützung für strategische Entscheidungen
Nach den positiven Erfahrungen in Heerenveen wurde Outperform Planning auch an weiteren Produktionsstandorten des Lebensmittelherstellers eingeführt. „Mithilfe der Software können wir auch besser einschätzen, wie viele Neukunden wir mit den vorhandenen Produktionskapazitäten bedienen können und wann eine Erweiterung der Produktionslinien notwendig ist“, hebt der Supply-Chain-Experte einen weiteren Vorteil hervor. Nach Ansicht von Royal Smilde hat das Programm auch das Potenzial, strategische Geschäftsentscheidungen zu unterstützen.
Weitere Informationen unter www.remira.com