Ein Höhepunkt des Abends war die Botschaft des Ehrengasts und Mäzens Hansjörg Wyss, dessen ausserordentliche Grosszügigkeit mit Spenden in Höhe von insgesamt über 200 Millionen CHF die Finanzierung und Unterstützung von fast 30 wegweisenden Projekten in den letzten zehn Jahren ermöglicht hat.
Ein Jahrzehnt «Translating Science into Life»
Das 2014 gegründete Wyss Zurich setzt seine ursprüngliche Mission fort: die Überbrückung der schwierigen „Valley of Death“-Phase zwischen bahnbrechender Grundlagenforschung und praktischer Anwendung. In den letzten zehn Jahren hat sich Wyss Zurich zu einem Katalysator für Innovationen entwickelt und die Umsetzung brillanter wissenschaftlicher Entdeckungen in lebensverändernde Therapien und Spitzentechnologien in den Bereichen regenerative Medizin, Robotik und medizinische Geräte/Bionik beschleunigt. Wyss Zurich sieht es als Kernaufgabe, eine neue Generation von Entrepreneuren und Innovatoren und Innovatorinnen zu fördern, die die Zukunft gestalten werden. Diese bemerkenswerte Reise begann mit der Vision und Grosszügigkeit von Hansjörg Wyss, dessen Spende die Gründung des Wyss Zurich Translational Center ermöglichte, welches einzigartig in die ETH Zürich und die Universität Zürich eingebettet ist. Unter der Leitung seiner beiden Gründungsdirektoren Simon P. Hoerstrup, Professor für Regenerative Medizin an der Universität Zürich, und Roland Siegwart, Professor für Robotik an der ETH Zürich, hat sich Wyss Zurich zu einem lebendigen Ökosystem entwickelt, in dem Wissenschaft, Technologie und
Unternehmertum aufeinandertreffen.
10 Jahre, 28 Projekte - Ideen in Wirkung umsetzen
Am diesjährigen Wyss Zurich Annual Event, moderiert von Amanda Gogates, Managing Director von Wyss Zurich, kam die wissenschaftliche Community zusammen, um ein Jahrzehnt voller Erfolge zu feiern und fünf aussergewöhnliche Projekte vorzustellen, die jeweils eine andere Phase der translationalen Reise repräsentieren.
- Versive, vorgestellt von Reto Togni und Stefan Villiger, präsentierte deren revolutionäre Neige- Steuerungstechnologie, die Rollstuhlfahrenden eine beispiellose Mobilität und Freiheit ermöglicht.
- Jonas Wüst von Tethys stellte den Tethys ONE vor, einen Unterwasserroboter, der Offshore- Inspektionen vereinfacht und die Sicherheit für Arbeitende in gefährlichen Umgebungen verbessert.
- Somagenetix, vorgestellt von Andrin Oswald, Oleksandr Pastukhov und Fermin Ruiz de Erenchun, erläuterte deren innovative Gentherapie für eine seltene Krankheit bei Kindern. Mit entscheidender Unterstützung von Wyss Zurich schreitet die Therapie nun in Richtung der ersten klinischen Studien am Menschen, was einen wichtigen Meilenstein für die medizinische Anwendung in der Praxis darstellt.
- Claudia Mitchell berichtete, wie Cellerys eine innovative Toleranzinduktionstherapie für Menschen mit Multipler Sklerose klinisch validiert.
- Schliesslich begeisterte Hanna Behles das Publikum mit mint & pepper, einer Outreach-Initiative, die Kindern und Jugendlichen praktische MINT-Erfahrungen vermittelt und so die Neugier und Kreativität der Wissenschaftler von morgen weckt.
Ein durchgängiges Thema der Veranstaltung war die Bedeutung der letzten zehn Jahre, die durch das einzigartige Ökosystem von Wyss Zurich noch verstärkt wurde, darunter die Plattformen für regenerative Medizin, Biomedizin und Robotertechnologie, das Fachwissen und die Infrastruktur der ETH Zürich und der Universität Zürich sowie das umfangreiche Netzwerk von Partnern und Branchenexperten, die diese Erfolge möglich machen. Die Nähe von Wyss Zurich zur ETH Zürich, zur Universität Zürich und zum Universitätsspital Zürich schafft ein fruchtbares Umfeld für Innovationen.
„Das einzigartige Betriebs- und Finanzierungsmodell von Wyss Zurich mit seiner engen Zusammenarbeit zwischen zwei weltweit führenden Hochschulen ist bahnbrechend für die Zukunft“, betonte Roland Siegwart.
Blick in die Zukunft: Das nächste Jahrzehnt der Entdeckungen
In der Podiumsdiskussion verrieten die Gründungsdirektoren das Erfolgsrezept von Wyss Zurich: die Verschmelzung der technischen Exzellenz der ETH mit der Stärke der Universität Zürich in den Life Sciences und der Medizin. «Die Verschmelzung von Wissen und Denkweisen aus den Life Sciences und dem Ingenieurwesen, die zum Grundpfeiler des Modells von Wyss Zurich geworden ist, ist eine unserer grössten Errungenschaften», sagte Simon P. Hoerstrup. Odile Rundquist, Vertreterin des Risikokapitals, und Susanne Schaffert, Vertreterin der Industriepartner, erinnerten das Publikum daran, dass der Weg durch das «Valley of Death» lang ist, aber mit dem richtigen Timing und Teamwork ein transformativer Erfolg möglich ist. Rundquist schloss mit den Worten „Ich hoffe, dass die nächsten 10 Jahre noch mehr Innovation, mehr Umsetzung und damit noch mehr Wirkung bringen werden.“
Zum Abschluss der Feier betrat Hansjörg Wyss selbst die Bühne und reflektierte über die zehnjährige Reise von Wyss Zurich: «Wir möchten, dass die Öffentlichkeit davon profitiert. Das Publikum muss verstehen, was wir hier tun. Und alle jungen Forschenden können stolz darauf sein, zu zeigen, was sie erreicht haben – das ist wunderbar!»
Mit dem zehnjährigen Bestehen ist Wyss Zurich ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Visionen, Zusammenarbeit und Leidenschaft bahnbrechende Wissenschaft in greifbare Ergebnisse für die Menschheit verwandeln können – und das ist erst der Anfang.
Weitere Informationen unter www.wysszurich.ch