Je offener das Design gehalten ist, desto weniger Toträume gibt es und desto besser ist der Förderer zu reinigen. Je aufwendiger die Gurtführungsmechanik jedoch ist, desto besser kann sie die Umlenkung des Gurts an den kritischen Knickstellen sicherstellen. Ideal sind also Konstruktionen, die beide – im Grunde diametral gegensätzlich – Eigenschaften vereinen.
Neuer Z-Förderer verbessert die Lebensmittelsicherheit
Der Geradeauslauf von Z-Förderern, die als zuführende Fördertechnik von Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungsmaschinen zum Einsatz kommen, ist nicht so einfach sicherzustellen, wie bei geraden Förderstrecken, bei denen sich der gespannte Gurt alleine durch die Balligkeit der Umlenkrollen selbst zentriert. Der Knick des Förderers hebt diesen Effekt jedoch auf, sodass zusätzliche konstruktive Massnahmen getroffen werden müssen, um den Geradeauslauf sicherzustellen. Eine weitere grundlegende Herausforderung ist der Lastwechsel durch neu aufgebrachte Chargen eine Herausforderung. Die Spannung der Fördergurte steigt unter zunehmender Last an den inneren Umlenkungen. Diese Zugkräfte gilt es möglichst bandschonend und gleichzeitig hygienisch zu bändigen.
Der konstruktive Konflikt
Ist die Auslegung der Umlenkungen zu massiv, gibt es Probleme beim Hygienic Design und die Reinigung wird aufwendiger. Ist sie zu filigran, wölbt sich der Gurt in der Mitte. Gleichzeitig biegen sich seine Seitenränder nach unten und der Geradeauslauf des Gurts wird gefährdet. Infolge kann dadurch Abrieb am Gurt entstehen. Dieser ist tunlichst zu vermeiden, weil er eine potenzielle Kontaminationsgefahr für Lebensmittel darstellt. Massivere Gurte sind keine Alternative, da sie für den Z-Lauf mechanisch noch aufwendiger geführt werden müssten. Andererseits ist die Gurtspannung von vornherein derart zu erhöhen, dass sich Lastwechsel weniger stark auswirken, ist auch keine Lösung, da der Gurt so permanent einem hohen Dauerstress ausgesetzt würde. Locker genug muss der Gurt also grundsätzlich gespannt sein, damit die Z-Umlenkung nicht zur Schwachstelle des Z-Förderers wird. Aufgrund des unvermeidbaren Lastwechselstresses für den Gurt sind Konstruktionen also immer ein Kompromiss zwischen konkurrierenden Einflussgrössen. Achten Anwender zudem nicht auf das maximal zulässige Gewicht, ist Abrieb vorprogrammiert. Lebensmittel-Hersteller laufen dann Gefahr, dass ganze Chargen zurückgerufen werden müssen.
Robuste Skelettbauweise
Der Hersteller individueller Fördertechnik Apullma hat mit seinen Superclean-Z-Förderern in Skelettbauweise eine Lösung entwickelt, die komplett offen und damit besonders schnell und einfach zu reinigen ist. Gleichzeitig hält sie den Gurt exakt auf Bahn, sodass Abrieb bis zur maximal zulässigen Beaufschlagung ausgeschlossen werden kann. Hierbei hat der Hersteller sogar Dauertests durchgeführt, um auch die Grenzen der Auslegung zu testen.
Gurte mit Führungsnut
Zum einen setzt der Hersteller individuell konfektionierte Gurttechnologie ein, die auf der Unterseite des Gurtes eine mittige Führungsnut aufweist, sodass der Gurt aus dieser Position nicht seitlich verrutschen kann. Der Z-Förderer ist zudem komplett in Skelettbauweise entwickelt, um höchste Hygieneanforderungen zu erfüllen. Hierbei kann bei Gurten mit Wellkant-Auslegung sogar auf jegliche seitliche Reling verzichtet werden, sodass sich Gurte fast genauso schnell bei Fördergutwechsel austauschen lassen, wie bei geraden Förderstrecken. Doch was genau macht reinigungsfreundliches Hygienic Design von Förderbändern aus, ganz gleich ob als Z-Förderer oder einfache Strecke? Neben Edelstählen der Güten V2A und V4A entscheidet vor allem die richtige konstruktive Auslegung darüber, ob sich die Fördertechnik schnell und effizient reinigen lässt. Die ideale Lösung bietet hier eine auf das Minimum reduzierte, skelettartige Konstruktion aus Edelstahlrohren. So sind sämtliche Bereiche der Fördertechnik für die Reinigungskräfte mit Schläuchen und Hochdruckreinigern rundum erreichbar und die Entstehung von Schmutznestern in unzugänglichen Ecken wird verhindert. Auch bei der Skelett- Bauweise gibt es wiederum Unterschiede. Theoretisch liesse sich eine solche Konstruktion mithandelsüblichen Profilen realisieren. Wichtig ist bei der Konstruktion jedoch, möglichst auf Fugen, Spalten, Ecken oder Kanten zu verzichten. Zu empfehlen ist deshalb der konsequente Einsatz von Rundrohren. Der Grund: an den ebenen horizontalen Flächen und den Innenecken von Vierkantprofilen kann sich leicht Schmutz ansammeln. Vor allem der innere Winkel ist bei Vierkantprofilen sehr schmutzanfällig. An den runden Oberflächen von Rundstäben und -rohren kann sich Dreck kaum anlagern. Zudem lassen sie sich auch viel leichter reinigen, was das Reinigungstempo beschleunigt. Der Vorteil von Rundrohren für das Hygenic Design liegt also auf der Hand.
Zahlreiche Praxisbeispiele belegen seit Jahren zudem immer wieder, dass sich die Investitionen in reinigungsfreundliche Förderanlagen für Kunden lohnen. Anwender bestätigen, dass im Vergleich zu weniger reinigungsfreundlichen Konstruktionsformen die Reinigungszyklen bei besonders hygienischen Designs oftmals nur noch die Hälfte der Zeit in Anspruch nehmen. Kunden freuen sich deshalb natürlich auch über das dadurch eingesparte Geld.
Optional abklappbare Führungsreling
Für Produkte wie Bratwurst, die leicht adhäsive Gurte und eine seitliche Führung benötigen, damit die Ware nicht abrollen kann, wird der Z-Förderer in Skelettbauweise mit einer klappbaren Reling ausgestattet. Auch dieser Verriegelungsmechanismus kann für Reinigungszwecke binnen Sekunden gelöst werden, um eine optimale Reinigung des Förderers zu ermöglichen. Gleichzeitig ermöglicht sie auch, den Gurt bei Bedarf schnell wechseln zu können.