Vor über 20 Jahren wurden die ersten Betriebssysteme und ERPs eingesetzt. Heute wird immer klarer, dass diese Systeme an ihrem «End-of-life» angekommen sind. Entweder sind die selbst gebauten Systeme träge geworden und können kaum mehr unterhalten werden – oder sie befriedigen die Bedürfnisse des Marktes kaum mehr: keine Nutzung auf mobilen Geräten möglich, keine durchgehende Digitalisierung, altertümliche und komplexe Nutzeroberflächen, Bestellwesen gar nicht digitalisiert.
So ist es für die Branche ein Glücksfall, dass sich die Winterthurer Deep Impact AG mit namhaften Firmen aus der Branche zusammengetan hat, um ein modernes Betriebssystem neu zu bauen und exakt auf die Bedürfnisse der Unternehmen abzustimmen. In den verschiedenen Entwicklungsphasen hat sich gezeigt, dass das Prozessmanagement in der grünen Branche enorm davon profitieren kann, wenn ein strukturierter Soft ware-Entwickler die Herausforderung analysiert.
«Frutico» für die zeitgemässe Praxis
Die komplett individualisierte und aufwendig zu administrierende Preisgestaltung mit den einzelnen Kunden hat in «Frutico» ein Modul erhalten, das dank eines MatrixAufbaus intuitiv zu verwalten ist.
Die Ausgangsversion von Frutico konnte nach 6-monatiger Entwicklungszeit erstmals in Betrieb genommen werden. Weitere 6 Monate wurden investiert, um den Kern von Frutico zu verfeinern und das Produktions-Modul einzubetten. Um die Ambition von Frutico, das präziseste und flexibelste Betriebssystem für die grüne Branche zu sein, nicht zu gefährden, ist es offen gebaut. Das System kommuniziert über Schnitt stellen mit verschiedenen Systemen wie Rechnungserstellung, Wägesystemen, Zeiterfassung. Zentrale Schnitt stellen wie zur Nährwert-Datenbank des Bundes sind allerdings in der Grundversion eingebaut. Der Effizienzgewinn (Personalaufwand, benötigte Prozesszeiten, direkte Kosten) kann bis zu 25% betragen.
Die Implementierung von Frutico ist durchaus vergleichbar mit einem «normalen» Soft ware-Projekt. Es gibt aber zwei wesentliche Unterschiede. Am Anfang steht eine Prozessanalyse, für die das Frutico-Team den Betrieb vor Ort besucht, beobachtet und die Prozesse aufnimmt. Danach wird definiert, wie diese Prozesse verschlankt werden können. Da Frutico in der Cloud läuft und damit auch auf mobilen Geräten genutzt werden kann, braucht es eine sorgfältige Einführung, vor allem auch bei Mitarbeitenden, die neu nicht mehr mit Papier, sondern mit mobilen Geräten arbeiten.
Weiterentwicklung mit Praxisverankerung
«Für die Branche, mit der Branche», um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat Frutico eine Niederlassung direkt im Engros-Markt Zürich eingerichtet. Eine Expertengruppe mit Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern begleitet die Entwicklung laufend und stellt die Praxisverankerung sicher. In der Entwicklung der Module zeigt sich, dass die Unternehmen Frutico verstärkt auch für das digitale Marketing einsetzen wollen. Eine erste Implementierung des Webshops in die Unternehmens-Website von «Jeune Primeur» macht deutlich, dass die Bewerbung der Angebote und deren Bestellung noch stärker miteinander verknüpft werden können. Anfragen aus anderen Branchen (Getränke, Käse) oder der Zusammenschluss von Betrieben zu Einkaufs- und/oder Vertriebsgemeinschaft en eröff nen weitere Möglichkeiten, um die digitale Transformation der Lebensmittel-Industrie weiterzubringen.