Tag des Schweizer Bieres
Der traditionelle Start in die Biersaison wird auch dieses Jahr ohne grosse Festivitäten in den Brauereien auskommen müssen. Trotzdem soll der Tag des Schweizer Bieres am 30. April 2021 die Braukultur und Biervielfalt der Schweiz aufzeigen. Aus diesem Grund haben sich die Brauereien auf die aktuelle Situation massgeschneiderte Aktivitäten ausgedacht – von der virtuellen Führung bis zum Wettbewerb mit attraktiven Preisen. Mehr unter https://tagdesbieres.ch/aktivitaeten/
Bier – unser Nationalgetränk
Das Schweizer Bier ist unser Nationalgetränk, welches unsere Brauereien mit natürlichen und qualitativ hochstehenden Zutaten nachhaltig und umweltbewusst brauen. Die immense Biervielfalt in unserem Land beweist, dass Bier durch umfangreiche Aromen- und Geschmacksvielfalt zu praktisch jeder Gelegenheit passt. Bier mit und ohne Alkohol lässt sich hervorragend mit einem feinen Essen kombinieren sowie als Aperitif, Durstlöscher oder Absacker geniessen.
Essen und Kochen – Bier als Begleiter und Zutat
Wäre es nicht eine gute Idee, am Tag des Schweizer Bieres auch einmal mit Bier zu kochen? Auch als Begleiter zu verschiedenen Essensgängen eignet sich Bier hervorragend. Ein Versuch ist es wert.
Passende Biere können das Essenserlebnis verstärken und es zu etwas Einmaligem machen.
Da Bier sehr unterschiedliche geschmackliche Ausprägungen haben kann, gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten mit Speisen. Wichtig ist dabei, dass sich Bier und Essen nicht stören, sondern ergänzen. Es gibt keine festen Regeln bei der Kombination, was eigene Erfahrungen und Inspiration unabdingbar machen.
Einige Tipps zur Kombination, zum Kochen mit Bier und entsprechende Menüs finden Sie unter: https://bier.swiss/rund-ums-bier/bier-und-essen/
Bierfakten
Wir nutzen den Tag des Schweizer Bieres auch, um über unser liebstes Getränk zu reden. Dass es sehr viele Brauereien in der Schweiz gibt, ist mittlerweile bekannt. Aber, wie viel Bier trinken wir eigentlich in einem Jahr? Mehr oder weniger als vor 20 Jahren? Wie entwickelt sich der Biermarkt und welchen Stellenwert nimmt das alkoholfreie Bier ein? Trinken nur Männer Bier, wie verhält es sich mit den Frauen? Woher kommen die Zutaten des Bieres? Was ist Aromahopfen oder die Kalthopfung und was ist der Unterschied zwischen ober- und untergäriger Hefe? Natürlich beantworten wir auch die Frage, wie sehr sich die Corona-Schutzmassnahmen und Lockdowns auf die Bierabsatzkanäle in Gastronomie und Detailhandel ausgewirkt haben.
All die Antworten und noch viel mehr finden Sie als Download unter folgendem Link: https://tagdesbieres.ch/Infografiken_Schweizer_Bier_2021.zip
(Quelle, wo nicht anders angegeben: Schweizer Brauerei-Verband)
Freiwillige Nährwertdeklaration
Wussten Sie, dass ein Deziliter Lagerbier "nur" 42 Kalorien aufweist? Wenn nicht, erstaunt das nicht weiter. Denn gemäss Gesetz besteht für Produzenten alkoholhaltiger Getränke über 1,2 Volumenprozent Alkohol nämlich keine Verpflichtung, deren Zutaten oder die Nährwerte zu deklarieren. Weitere Beispiele? Gemäss Schweizer Nährwertdatenbank weist ein Deziliter Prosecco 71 Kalorien, ein Deziliter Rotwein 76 Kalorien und ein Deziliter Kirsch 233 Kalorien auf.
Die Mitglieder des Schweizer Brauerei-Verbandes haben nun aus Eigeninitiative entschieden, diese Informationen den Konsumentinnen und Konsumenten freiwillig zur Verfügung zu stellen. Neben den bierigen Zutaten wird seit geraumer Zeit auch der Brennwert (Kilokalorien und Kilojoule) in kcal/kJ pro Deziliter (100 ml) Bier ausgewiesen. Beim letzteren ist es den Brauereien freigestellt dies auf der Etikette oder "off-label", also zum Beispiel über eine entsprechende Webseite sicherzustellen. Diese Initiative steht somit ganz im Zeichen der Transparenz und der Kundeninformation.
Bierstile und Biervielfalt
Mit über 1'200 registrierten Brauereien weist die Schweiz die weltweit grösste Brauereidichte pro Kopf auf. Wenn man sich nun überlegt, dass jede dieser Brauereien beispielsweise vier verschiedene Biere braut und im Sortiment führt, dann erreicht man schnell einmal die stattliche Zahl von 5'000 Bieren (es ist davon auszugehen, dass es sogar noch mehr sind). Welch Freude und Genuss, diese zu entdecken.
Bierstile in der Übersicht (überhaupt nicht abschliessend):
Lagerbier | meistgetrunkene Biersorte (Marktanteil: über 72 Prozent); mild gehopft, untergärig |
Spezialbier (Pilsner Bier) | oft etwas stärker gehopft; kräftiger eingebraut, meist untergärig |
Dunkles Lager-/ Spezialbier | aus dunklem Malz gebraut, aromatisch, mit einer Restsüsse oder als eher bittere Variante |
Naturtrübes Bier | ungefiltertes Bier, oft auch als Zwickelbier, naturtrüb, Kräusenbier oder Kellerbier bezeichnet |
Weizenbier (Weissbier) | unter Zusatz von Weizen oder Weizenmalz gebraut, obergärig, hefetrüb oder klar, stark kohlensäurehaltig, fruchtiges Aroma |
Starkbier (Bockbier) | vollmundig, aromatisch, erhöhter Alkoholgehalt, untergärig oder obergärig |
Amber | In der Schweiz als Bierstil etabliert, Bezeichnung bezieht sich auf Bernsteinfarbe, süsslich oder bitter, malzbetont, Karamellnoten |
Schwarzbier | trockenes Bier mit deutlicher Röstaromatik |
India Pale Ale (IPA) | intensiv hopfenaromatisches und bitteres, obergäriges Bier |
Porter/Stout | Dunkle bis tiefschwarze englische, obergärige Bierspezialität mit Karamell- und Röstaromen, das körperreiche Stout weist noch intensivere Röstaromen auf |
Mehr unter: https://bier.swiss/rund-ums-bier/bier/biersorten/
Bier-Sommeliers
Mit der wachsenden Biervielfalt wuchs auch das Bedürfnis nach kompetenter Beratung. Die Ausbildung zum/r Schweizer Bier-Sommelier/ère war die logische Konsequenz.
GastroSuisse bietet in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Brauerei-Verband diese nach wie vor äusserst beliebte und berufsbegleitende Weiterbildung seit 2011 an. Die Zahl der erfolgreichen Absolventen/innen ist auf über 500 angestiegen. Sie sind alle wertvolle Botschafter des Bieres.
Schweizer Bier-Sommeliers verstehen sich als Berater für den Gast, als auch für den Gastronomen. Der Gast erhält Informationen zum Prozess der Bierherstellung und über die richtige Bierauswahl zur gewählten Speise. Auch sind sie verantwortlich für die ausgeschenkte Bierqualität und die perfekte Präsentation des Bieres. Sie erstellen die Bierkarte, beraten den Koch bei Biergerichten und organisieren den Biereinkauf. Bier-Sommeliers können für jede Art von Event gebucht werden! Mehr Informationen finden Sie unter: www.bier-sommelier.ch/portraits/
Futtermittel, Chips und Brot
Ausgangsmaterial der Bierherstellung ist die Braugerste. Die für den Brauer wertvollen Inhaltsstoffe sind in der Rohgerste jedoch nicht wasserlöslich. Deshalb wird Braugerste durch Weichen, Keimen und Trocknen zu Braumalz verarbeitet.
Danach wird das Malz über Schrotmühlen zerkleinert und in Maischegefässen mit Wasser angesetzt. In einem exakt festgelegten Maischprozess erfolgt darin die enzymatische Umwandlung der Malzstärke in Zucker (wird für den Gärprozess gebraucht).
Die entstehende flüssig-süsse Lösung, die "Würze", wird im Läuterbottich von den wasserunlöslichen Bestandteilen des Malzes getrennt und weiter zur Bierherstellung verwendet. Zurück bleiben die Malztreber (Spelzen, Schalenteile, Eiweisse und Fette). Diese werden als Futtermittel für Tiere oder zur Herstellung von Brot, Chips, Pizzateig etc. nachhaltig verwendet. Zudem kann Treber in Biogasanlagen fermentiert werden, um anschliessend daraus elektrische Energie zu gewinnen.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.bierfutter.ch
Bierbrauer/in – ein Beruf mit Zukunft
Der SBV hat sich die Förderung der Bierbrauer-Ausbildung als strategisches Ziel auf die Fahne geschrieben. Zurzeit absolvieren schweizweit nur 35 Jugendliche die dreijährige Ausbildung zur/m Lebensmitteltechnologin/en EFZ Schwerpunkt Bier (Bierbrauer/in).
Aktuell sind 30 Brauereien in der Schweiz als Lehrbetrieb zugelassen. Eine kleine Zahl, wenn man bedenkt, dass über 1'200 biersteuerpflichtige Brauereien bei der Eidgenössischen Zollverwaltung registriert sind.
Dieses Verhältnis zeigt anschaulich eine der Problematiken, welche sich im Ausbildungsbereich stellen: Für die Lernendenausbildung muss eine Brauerei über eine Infrastruktur verfügen, welche die Ausbildung von A bis Z im Betrieb gewährleisten kann. Dies ist nur in professionell und somit hauptberuflich geführten Brauereien der Fall.
Es ist daher die Aufgabe des SBV, einerseits auf den Bierbrauerberuf aufmerksam zu machen und interessierte Jugendliche und deren Eltern anzusprechen sowie andererseits genügend Ausbildungsplätze anzubieten.
Damit sich Jugendliche ein Bild von der Ausbildung machen können, veröffentlicht der Schweizer Brauerei-Verband am Tag des Schweizer Bieres erstmals ein Erklärvideo über die Lehre zum/r Bierbrauer/in.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://ausbildung.bier.swiss
www.tagdesbieres.ch
Die Website www.tagdesbieres.ch ist die Start-Plattform für alle Informationen rund um den Tag des Schweizer Bieres. Von Aktivitäten, über Bier-Verkaufsstellen bis zum Imagefilm über Schweizer Bier. Der Tag des Schweizer Bieres - kein Feiertag, aber ein Tag zum Feiern.
Schweizer Brauerei-Verband (SBV)
Der SBV wurde am 19. April 1877 gegründet und ist somit seit über 140 Jahren die Branchenorganisation der Schweizer Brauwirtschaft. Die SBV-Mitgliedsbrauereien stehen für mehr als 400 Qualitätsbiere. Die schweizerische Brauwirtschaft erzielt einen Umsatz von über einer Milliarde Franken. Rund 50‘000 Arbeitsplätze sind direkt und indirekt mit ihr verbunden. Der SBV ist in Zürich domiziliert.
SBV-Mitgliedsbrauereien:
Altes Tramdepot Brauerei Restaurant AG, Bern Brasserie Docteur Gab's SA, Puidoux Brasserie du Jorat SA, Ropraz Brauerei A. Egger AG, Worb Brauerei Adler AG, Schwanden Brauerei Baar AG, Baar Brauerei Erusbacher & Paul AG, Villmergen Brauerei Falken AG, Schaffhausen Brauerei Felsenau AG, Bern Brauerei Fischerstube AG, Basel Brauerei H. Müller AG, Baden Brauerei Locher AG, Appenzell Brauerei Luzern AG, Luzern | Brauerei Rosengarten AG, Einsiedeln Brauerei Schützengarten AG, St. Gallen Brauerei Stadtbühl AG, Gossau Brauerei Uster Braukultur AG, Uster Doppelleu Boxer AG, Winterthur Feldschlösschen Getränke AG, Rheinfelden Heineken Switzerland AG, Luzern LägereBräu AG, Wettingen Liechtensteiner Brauhaus AG, Schaan Ramseier Suisse AG, Sursee Rugenbräu AG, Interlaken Sonnenbräu AG, Rebstein WhiteFrontier Ltd., Martigny |