vlnr. Maren Walter, Stefan Peil, Dr. Alexander Beck, Bram Moeskops, Marlon Rommel, (dahinter Prof. Dr. Gottwald) Prof. Dr. Carola Strassner, Kaja Gutzen, Albrecht von Schultzendorff, Dr. Sabine Zikeli, Annemarie Ohlwärter, Dr. Jürgen Tölke, Petra Wolf, Sophie Löbbering, Prof. Dr. Wilbois, Christoph Spahn, Joachim Weckmann. NÜRNBERGMESSE

Prof. Dr. Carola Strassner und Marlon Rommel. NÜRNBERGMESSE

«Herausragende Arbeiten» für die gesamte Branche

Publiziert

Die jährliche Verleihung des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft an der BIOFACH gibt jeweils Einblick in die Bio-Praxisforschung. Lebensmittel-Industrie vertieft die Hintergründe.

Die Bio-Lebensmittelbranche legt grossen Wert auf eine nachhaltige, ganzheitliche und gesunde Ernährung. Um die Böden zu erhalten, um Lebensmittel so natürlich wie möglich zu belassen und um mit dem Ernährungstrends Schritt zu halten, muss die Bio-Branche stetig an neuen Ideen arbeiten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Fachkräfte von morgen und auf ihre Forschung. Deutlich wird das an einer der ausgezeichneten Abschlussarbeiten des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft, der auf der Biofach 2020 in Nürnberg an fünf engagierte Studentinnen in den Kategorien Bachelor und Master verliehen wurde.

Weisse Lupine und nachhaltige Wertschöpfung
Ganz im Sinne eines aktuellen Trends hat sich Annemarie Ohlwärter von der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf mit der Weissen Lupine beschäftigt. Es ist ihr gelungen, ein Bewusstsein für neue Chancen im Anbau von antraknosetoleranten  Weissen Lupine zu erzeugen, und das über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Dadurch können qualitativ hochwertige Produkte aus regionalem Anbau die Nachfrage bedienen. Auch werden neue Absatzmöglichkeiten geschaffen und bestehende gestärkt.

Auch Marlon Rommel von der Leuphana Universität forschte in seiner Bachelorarbeit  in Richtung Nachhaltigkeit und Ernährung. Er fragte, wie wir unsere Lebensmittelsysteme verändern und künftig nachhaltiger gestalten können. Dabei untersuchte er Community BasedAgriculture, Fairtrade, crowd-based und direct-trade Systeme. Nicht nur die Jury, sondern auch sein Professor ist begeistert von der Arbeit und lobt besonders, dass Herr Rommel Theorie und Praxis hervorragend und realitätsnah verbunden hat.

Auszeichnungen für Bachelor- und Masterarbeiten
Neben diesen beiden herausragenden Bachelorarbeiten prämierte die Jury dieses Jahr auch drei Masterarbeiten. Den ersten Platz in der Kategorie «Beste Masterarbeit» erhält dieses Jahr Kaja Gutzen. «Mein Studium sowie praktische Erfahrung in der Landwirtschaft haben mir die Abhängigkeit der Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystem vor Auge geführt», erklärt Kaja ihre Motivation. Sie hat an der Aarhus University und an der Universität Hohenheim an einem Double-Degree-Programm teilgenommen und dort ihre Masterarbeit im Studiengang, «Organic agriculture and food systems» geschrieben. Sie beschäftigte sich in Kooperation mit dem Horizons-2020-LIVESEED-Projekt von IFOAM EU und FiBL Schweiz mit ökologischer Sortenprüfung. Durch ihre Arbeit schafft sie ein besseres Verständnis über die potenziellen Begrenzungen und liefert einen wertvollen Beitrag zu diesem – auch politisch stark diskutierten – Thema. Ebenfalls prämiert in der Kategorie «Beste Masterarbeit» wurden Sophie Löbbering und Stefan Peil. Mit seiner Masterarbeit bereitet Stefan Peil von der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz den Weg für eine erfolgreiche Langzeitbehandlung der gefürchteten Esca-Krankheit bei Rebholz. Er widmete sich der Entwicklung einer biobasierten und bioabbaubaren Verkapselung von Pilzsporen, welche zukünftig als Biofungizid eingesetzt werden können, und leistet damit einen entscheidenden Beitrag auf seinem Forschungsgebiet. Herausragend war auch die Arbeit von Sophie Löbbering von der Fachhochschule Münster. Ihre Arbeit behandelt ebenso wie die von Herrn Rommel, die solidarische Landwirtschaft. Sie ist dabei der Frage nachgegangen, wie Bäckereien sich aufstellen können, wenn sie die Grundprinzipien einer solidarischen Landwirtschaft übernehmen. Die Arbeit ist wegweisend und zeigt auf, wie eine enkeltaugliche Versorgung der Grundbedürfnisse gestaltet werden kann. Und eine solche enkeltaugliche, faire und lebenswerte Welt ist unserer Preisträgerin besonders wichtig.

Solidarisches Wirtschaften – guter Zukunftsansatz
Dr. Alexander Beck, Geschäftsführender Vorstand des deutschen Fachverbands für Bioverarbeitung AöL, gehört zu den «Mit-Erfindern» des Preises vor mittlerweile acht Jahren. Befragt zu den Auszeichnungen gibt er einen Überblick zur Vielfalt der Arbeiten: «Es ist total spannend, zu sehen, dass sich die unterschiedlichsten Fachdisziplinen für den BioThesis-Preis bewerben. Ökonomen, Technologen, Chemiker, Pädagogen, Juristen, Landwirte, Soziologen, Philosophen usw. haben sich schon beworben. Und das ist richtig so. Alle Disziplinen können und müssen mitdenken, wenn es um die Erneuerung der Ernährungswirtschaft und des Ernährungssystems geht.»

Mit Blick die Auszeichnungen an der Biofach 2020 rückt Alexander Beck ein Themenfeld in den Fokus: «Ich fand es diesmal spannend, da zwei Arbeiten zum ‹Solidarischen Wirtschaften› ausgezeichnet wurden, konkret zur ‹Community supported backery› und zum Thema ‹solidarische Wirtschaftsordnung›.» Alexander Beck sieht darin einen guten Ansatz für die zukunftsfähige Ausrichtung über die Bio- und Lebensmittelbranche hinaus: «Nicht zuletzt der Grüne Deal der EU-Kommission macht deutlich, dass unsere Wirtschaftsordnung einer Neuausrichtung bedarf. Konzepte von ‹Solidarischer Landwirtschaft› lassen sich auch auf andere Unternehmensformen oder gar auf ganze Wirtschaftszweige übertragen. Genau mit diesen Fragen haben sich zwei der ausgezeichneten Arbeiten im Jahr 2020 befasst. Viele junge Menschen sind offen althergebrachtes vollkommen neu zu überdenken, das zeigt sich auch in den eingereichten Arbeiten für die BioThesis. Und das ist gut so!»

Ausweitung auf die Schweiz willkommen
Mit Blick auf die Biothesis-Zukunft erinnert Alexander Beck daran, dass schon heute StudentInnen aus der Schweiz ihre Arbeiten beim Forschungspreis einreichen können. «Es wäre eine willkommene Entwicklung, wenn analog zu Deutschland auch Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen aus der Schweiz als Partner mitwirken.» Wie die Erfahrung aus Deutschland zeigt, lohnt sich dieses Engagement. Denn gefördert werden mit den Auszeichnung in erster Linie Fachleute, die sich für die Zukunft der Bio- und Lebensmittelwirtschaft insgesamt einsetzen.

BioThesis: Neues Jahrzehnt, neuer Name
Der Forschungspreis startet 2020 bereits in das achte Jahr. Das Team des BLQ, welches den Preis betreut, hat sich gemeinsam mit den Trägern dies zum Anlass genommen, den Preis mit einem neuen Namen in das neue Jahrzehnt hat zu schicken. «BioThesis» heisst der Preis nun, während Forschungspreis Bio Lebensmittelwirtschaft weiterhin als Untertitel genannt wird.

www.biothesis.org

EVENTS

IFAT

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

Datum: 13.-17. Mai 2024

Ort: München (D)

VITAFOODS EUROPE

Messe für Nutraceuticals, Functional Food & Drinks

Datum: 14.-16. Mai 2024

Ort: Genf (CH)

drupa

Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien

Datum: 28. Mai-07.Juni 2024

Ort: Düsseldorf (D)

ArbeitsSicherheit Schweiz

Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

Datum: 05.-06. Juni 2024

Ort: Zürich (CH)

Achema

Internationale Leitmesse der Prozessindustrie

Datum: 10.-14. Juni 2024

Ort: Frankfurt am Main (D)

SENSOR + TEST

Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik

Datum: 11.-13. Juni 2024

Ort: Nürnberg (D)

Swiss Green Economy Symposium

Das Swiss Green Economy Symposium ist die umfassendste Konferenz zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit mit zunehmend internationaler Ausstrahlung. Seit 2013.

Datum: 27.-29. August 2024

Ort: Winterthur (CH)

all about automation

Fachmesse für Industrieautomation

Datum: 28.-29. August 2024

Ort: Zürich (CH)

maintenance Schweiz

Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management

Datum: 28.-29. August 2024

Ort: Zürich (CH)

Ilmac Lausanne

Networking. Forum. Aussteller

Datum: 18.-19. September 2024

Ort: Lausanne (CH)

FachPack

Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik

Datum: 24.-26. September 2024

Ort: Nürnberg (D)

W3+ Fair Jena

Europas führende Plattform für Forschung und Innovationskraft

Datum: 25.-26. September 2024

Ort: Jena (D)

SÜFFA

Die Fachmesse für die Fleischbranche

Datum: 28. - 30. September 2024

Ort: Stuttgart (D)

IN.STAND

Die Messe für Instandhaltung und Services

Datum: 08.-09. Oktober 2024

Ort: Stuttgart (D)

Chillventa

Weltleitmesse der Kältetechnik

Datum: 08.-10. Oktober 2024

Ort: Nürnberg (D)

SIAL

Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen

Datum: 19.-23 Oktober 2024

Ort: Paris (F)

Südback

Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk

Datum: 26.-29. Oktober 2024

Ort: Stuttgart (D)

ALL4PACK EMBALLAGE

The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling

Datum: 04.-07. November 2024

Ort: Paris (F)

Brennpunkt Nahrung

Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management

Datum: 5. November 2024

Ort: Luzern (CH)

5. Future Food Symposium

 «Made in Switzerland - Gute Partnerschaften für mehr Ernährungssouveränität»

Datum: 8. Februar 2024

Ort: Online-Event (CH)

electronica

Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik

Datum: 12.-15. November 2024

Ort: München (D)

Fi Europe

Internationale Fachmesse für Lebensmittelzusatzstoffe

Datum: 19.-21. November 2024

Ort: Frankfurt (D)

BrauBeviale

Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft

Datum: 26.-28. November 2024

Ort: Nürnberg (D)

BioFach

Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel

Datum: 11.-14. Februar 2025

Ort: Nürnberg (D)

CCE International

Europas wichtigster Branchenevent für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie.

Datum: 11.-13. März 2025

Ort: München (D)

IFFA

Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins

Datum: 03.-08. Mai 2025

Ort: Frankfurt (D)

TUTTOFOOD

Internationale B2B-Messe für Food & Beverage

Datum: 05.-08. Mai 2025

Ort: Mailand (I)

iba

Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks

Datum: 18.-22. Mai 2025

Ort: München (D)

LABVOLUTION

Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows

Datum: 20.-22. Mai 2025

Ort: Hannover (D)

Automatica

Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik

Datum: 24.-27. Juni 2025

Ort: München (D)

SINDEX

Schweizer Messe für industrielle Automatisierung

Datum: 02.-04. September 2025

Ort: Bern (CH)

Drinktec Deutschland

Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie

Datum: 15.-19. September 2025

Ort: München (D)

Oils + fats

Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.

Datum: 15.-19. September 2025

Ort: München (D)

Ilmac

Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie

Datum: 16.-18. September 2025

Ort: Basel (CH)

AM Expo

Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk

Datum: 16.-17. September 2025

Ort: Luzern (CH)

CMS Berlin

Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene

Datum: 23.-26. September 2025

Ort: Berlin (D)

POWTECH

Pharma.Manufacturing.Excellence

Datum: 23. - 25. September 2025

Ort: Nürnberg (D)

Anuga

Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt

Datum: 04.-08. Oktober 2025

Ort: Köln (D)

A + A

Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Datum: 04.-07. November 2025

Ort: Düsseldorf (D)

igeho

Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care

Datum: 15.-19. November 2025

Ort: Basel (CH)

AQUA Suisse

Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.

Datum: 26.-27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

Pumps & Valves

Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse

Datum: 26. - 27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

EuroShop

Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels

Datum: 22.-26. Februar 2026

Ort: Düsseldorf (D)

interpack

Führende Messe für Prozesse und Verpackung

Datum: 07.-13. Mai 2026

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis