Die Brüder Bruno (53) und Marcel (49) Christen haben sich mit Leib und Seele dem nachhaltigen Gemüse verschrieben. Mit ihrer Betriebsgemeinschaft Seeland Bio bauen sie auf einer Fläche von rund 70 Hektaren im Seeländischen grossen Moos rund 35 verschiedenen Arten von Gemüse und Kartoffeln nach den Bio Suisse Knospe Richtlinien an.
Nach der Ernte wird das Bio-Gemüse grösstenteils auf dem eigenen Betrieb für den Verkauf als Frischgemüse aufbereitet. Dies geschieht derzeit an mehreren Standorten der Betriebsgemeinschaft. «Mit der Zeit ist der Betrieb gewachsen und die Anlagen zur Aufbereitung wurden an zwei verschiedenen Standorten untergebracht. Dazu kommen noch Lager an einem weiteren Standort. Der Aufwand für die Koordination und die Logistik ist deshalb heute sehr hoch», erklärt Christian Herrli, der stellvertretende Geschäftsführer von Seeland Bio.
Der Bau eines zentralisierten Betriebsgebäudes in Ried b. Kerzers wird es Seeland BIO ermöglichen, die Kräfte zu bündeln und die Verarbeitung an einem Standort zu vereinen. Die Bauarbeiten zum neuen Gebäude sind seit Herbst des vergangenen Jahres im Gange.
Technisch auf dem neusten Stand
Das neue Gebäude wird die Arbeitsabläufe und die Logistik auf dem Betrieb deutlich vereinfachen. Die Aufbereitungshalle wird technisch auf dem neusten Stand sein und dem heute geforderten ökologischen Standard gerecht werden. Dazu gehören unter anderem die Kühlanlagen, die Beleuchtung wie auch die Wasseraufbereitung. Neu wird es möglich sein, bis zu 90% des Wassers zu rezyklieren und in einem geschlossenen Kreislauf zu bewirtschaften.
Einblicke in die Produktion
Christian Herrli freut sich auch auf den geplanten Besuchersteg in der Halle: «Wir haben ihn deshalb lanciert, damit wir Führungen für die interessierte Bevölkerung anbieten können. Die Gäste werden oberhalb der Halle durchgehen können und so einen Einblick in die Produktion erhalten.» Auch einen Hofladen wird es am neuen Standort geben.
Bruno und Marcel Christen erwähnen auch die Herausforderungen, welche mit diesem Bau verbunden sind: «Seit der Planung haben sich die Rahmenbedingungen stark verändert. Zum einen sind die Kosten aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf den Märkten stark angestiegen. Und zum anderen stellten uns die schwierige Verfügbarkeit einiger Rohstoffe im vergangenen Jahr vor grosse Herausforderungen.»
Die Bauarbeiten laufen derzeit auf Kurs. Seeland Bio plant, die neuen Kühlanlagen im September in Betrieb zu nehmen. Der Abschluss der übrigen Bauarbeiten ist per Ende 2023 vorgesehen.
Mit Passion das Seeländer Bio-Gemüse stärken
Das Neubauprojekt von Seeland Bio ist Teil des regionalen Entwicklungsprojekts PRE Bio Gemüse Seeland. Das Projekt verfolgt das Ziel, das Bio-Gemüse im Seeland entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Anbau bis zur Vermarktung zu stärken. Im Rahmen des Projekts wurde auch die Dachmarke «Passion Seeland bio:logique» geschaffen. Sie vereint verschiedene Akteure der Bio-Gemüsebranche und -Winzer im Seeland sowie Produzent:innen von weiteren Bio-Produkten des Kantons Freiburg.
Weitere Informationen unter:
www.passion-seeland.bio/mit-gebuendelten-kraeften-in-die-zukunft-der-neubau-von-seeland-bio/
www.passion-seeland.bio/gemeinsam-fuer-bio
www.seelandbio.ch