Studien zeigen, dass die Nachhaltigkeit für die Bevölkerung in ihrem Alltag eine immer grössere Rolle einnimmt und stärkere Nachhaltigkeitspräferenzen beim Kaufentscheid immer mehr Einfluss haben. Aber auch die Politik und Gesellschaft als solche bleiben nicht untätig, wie die Konzernverantwortungsinitiative, bzw. deren indirekter Gegenvorschlag bereits eindrücklich gezeigt haben. Mit Blick auf die Jugendbewegungen und «Fridays for Future»-Kundgebungen, könnte man meinen, dass die Nachhaltigkeit vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Top-Thema ist. Dabei sind es nicht nur jüngere, sondern auch ältere Konsumenten, die Nachhaltigkeit sehr relevant finden und insbesondere auch Haushalte mit höherem Einkommen. Die von dem immer grösser werdenden Teil der Gesellschaft geforderten nachhaltigen Ansprüche an Produkte haben die meisten Schweizer Lebensmitteldetailhändler bereits seit Längerem erkannt und sehen eine zielführende Nachhaltigkeitsleistung als eine Grundvoraussetzung für ihr Unternehmen.
Dies führt dazu, dass die Detailhändler versuchen, immer mehr Produkte anzubieten, die ökologisch, fair, sozial, besonders gesund oder regional hergestellt sind. Die Sortimentspolitik spielt bei dieser Zielsetzung eine wichtige Rolle. Eine nachhaltige Sortimentspolitik muss dabei viele verschiedene Faktoren berücksichtigen, wie Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern, die Belastung natürlicher Ressourcen, schädliche Inhaltsstoffe und vieles mehr. Dies kann der Kundschaft anschliessend durch Labels, die Produktestandards zertifizieren, signalisiert werden. Um die Gesellschaft nachhaltiger zu machen, sind die Detailhändler jedoch auf die Mitarbeit der Kundschaft angewiesen. Auf dem Weg dazu ist der sogenannte «Attitude-Behaviour-Gap» der Kundschaft oft ein Stolperstein, da diese häufig nicht entlang ihrer eigenen Wertvorstellungen handeln. Die Herausforderung der Detailhändler ist, der Kundschaft zu helfen, dieses Gap zu überwinden. Damit die Unternehmen dies erfolgreich umsetzen können, lohnt es sich, sich einiger Grundsätze zu bedienen. Es geht dabei vornehmlich darum, die Kundschaft dazu zu bringen, «wertiger» einzukaufen. Dabei sollten die Unternehmen auf Transparenz setzen und die Kundschaft auf die Nachhaltigkeitsreise mitnehmen. Dabei können sie die Kundschaft von der eigenen Nachhaltigkeitsmission überzeugen und gemeinsam das Thema weiter vorantreiben.
Neben diesen Aspekten stehen den Detailhändlern heute auch eine Vielzahl von technischen Hilfsmitteln zur Verfügung, welche effizient dabei helfen, den Öko-Abdruck zu verringern. Unternehmen sollten dabei die vorhandenen Daten und die Technologien nutzen, um nicht nachhaltige Rabatte zu vermeiden, den Nachschub so zu organisieren, kein Foodwaste entsteht oder Logistikrouten computergestützt zu planen, um möglichst wenig Energie aufzuwenden. Die Liste der Möglichkeiten ist lang und erweitert sich täglich durch die Entwicklung und Verbesserung neuer Technologien.
Empack Schweiz
The Future of Packaging Technology
Datum: 22.-23. Januar 2025
Ort: Zürich (CH)