IFFA
Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins
Datum: 03.-08. Mai 2025
Ort: Frankfurt am Main (D)
Die Fenaco Genossenschaft spielt in der Schweizer Agrarwirtschaft und der Lebensmittelherstellung eine zentrale Rolle. Im Interview zeigt Dr. Martin Keller die Strategie in der Nahrungsmittelproduktion auf und skizziert Zukunftsszenarien für die Landwirtschaft. Der Vorsitzende der Fenaco-Geschäftsleitung spricht über Details zu Smart Farming und macht deutlich, wie durch die Digitalisierung die Agrarwirtschaft massgeblich verändert wird.
Interview: Christoph Hämmig
Fenaco umfasst mehr als drei Dutzend Firmen und Marken. Welche Firmenstrategie verfolgen Sie damit?
Martin Keller: Die Fenaco Genossenschaft besteht aus vier Geschäftsfeldern: Agrar, Lebensmittelindustrie, Detailhandel und Energie. Das Unternehmen wurde vor bald 25 Jahren aus sechs regionalen Genossenschaftsverbänden gegründet, die bereits vorher gemeinsam sogenannte Zweckgesellschaften geführt hatten – also eigenständig am Markt auftretende Unternehmen wie die Frigemo. Diese sind bis heute weiterhin als eigenständige Unternehmen am Markt unterwegs und damit sehr erfolgreich. Die Fenaco-Genossenschaft ist so gesehen also ein Konglomerat, eine Gruppe aus erfolgreichen KMU, unterstützt von starken zentralen Dienstleistungseinheiten.
Welchen Nutzen ziehen Sie daraus?
Martin Keller: Der Vorteil unserer Mehrmarken-Strategie ist, dass sich die einzelnen Geschäftseinheiten mit ihren Marken nahe am Kunden, präzise positionieren können. Viele unsere Marken wie Landi, Volg, Agrola, UFA, Landor, Ramseier oder Elmer Citro sind zwischen 30 und über 100 Jahre alt und verfügen über hohe Bekanntheits- und Sympathiewerte.
Welche Rolle spielt denn die Fenaco-Genossenschaft angesichts der verschiedenen, eigenständigen Unternehmen?
Martin Keller: Der gemeinsame Nenner, also die Klammer über der Unternehmensgruppe, bildet die Fenaco-Genossenschaft mit ihrem Zweckauftrag für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern und ihrer starken Werteorientierung. Zudem werden Investitionsentscheide ab einer bestimmten Grössenordnung von der Verwaltung und der Geschäftsleitung der Fenaco getroffen. Bei der Rekrutierung, der Personalentwicklung, den internen Weiterbildungen, aber auch bei allen zentralen Dienstleistungseinheiten, wie zum Beispiel Finanzen, Informatik oder Human Resources, steht die Marke Fenaco im Vordergrund. Heute würde man von Employer Branding sprechen. Wir sind von dieser Strategie überzeugt – und unser jahrelanger geschäftlicher Erfolg gibt uns recht. Ich darf mit Stolz darauf hinweisen, dass die Fenaco-Genossenschaft seit ihrer Gründung 1993 nicht ein einziges Mal rote Zahlen geschrieben hat, weder auf Stufe Betriebsergebnis noch beim Reingewinn. Gleichzeitig wurden Umsatz, Ergebnis und Eigenkapital Jahr für Jahr gestärkt.
Wo liegen die Potenziale in den Geschäftsfeldern Agrar und Lebensmittelindustrie?
Martin Keller: Im Geschäftsfeld Agrar haben wir in den letzten 20 Jahren starke Marktpositionen erreicht. Wir nutzen diese, um – wie im letzten und im laufenden Jahr – die Preise für Produktionsmittel für die Schweizer Landwirte auf breiter Front zu senken. Ich gehe davon aus, dass künftiges Wachstum im Geschäftsfeld Agrar vor allem aus der Geschäftseinheit Agrartechnik sowie aus kleineren internationalen Aktivitäten, wie dem Düngerhandel in Frankreich, Nützlingsausbringung per Multikopter und weiteren innovativen Aktivitäten kommen wird. Das Stichwort hierzu lautet: Smart Farming. Das Geschäftsfeld Lebensmittelindustrie hat sich trotz Preisdruck gut behauptet. Allerdings ist das Wachstumspotenzial aufgrund unserer Fokussierung auf die Schweiz begrenzt. Wir haben führende Positionen erreicht bei Pommes frites, Tiefkühlgemüse, Eiern, Früchte, Gemüse und Kartoffeln und bei Obstsäften sowie mit Schweizer Wein. Mit Ramseier sind wir einer der führendsten Bierbrauer der Schweiz und hinter Bell und Micarna der drittgrösste Metzger, allerdings in beiden Märkten deutlich kleiner als die beiden Marktführer.
In der Lebensmittel- und Getränkeherstellung ist Automation respektive Industrie 4.0 angesagt. Wann entsteht bei Fenaco die erste Smart Factory?
Martin Keller: Unsere Lebensmittelindustriebetriebe verfügen selbstverständlich über einen hohen Automatisierungsgrad – anders wäre es nicht mehr möglich, in der Schweiz erfolgreich zu produzieren.
Die Investition in die Zukunftstechniken sind teuer. Ist dafür genügend Geld vorhanden?
Martin Keller: Die Fenaco-Genossenschaft investiert jährlich in allen vier Geschäftsfeldern insgesamt zwischen 150 und 200 Millionen Franken in den Ausbau und in die Modernisierung ihrer Anlagen und Infrastrukturen. Natürlich wird im Rahmen von Investitionsentscheiden jeweils darum gerungen, wo wie hohe Beträge investiert werden. In der Gesamtschau orientieren wir uns am jährlichen Cashflow, der uns den Rahmen für die Investitionssumme gibt.
Wie wird sich die Schweizer Lebensmittelherstellung in Zukunft weiterentwickeln?
Martin Keller: Bereits heute verfügen Nahrungsmittel aus der Schweizer Landwirtschaft über Mehrwerte im Vergleich zu Produkten aus dem Ausland. Schweizer Lebensmittel nehmen bezüglich Qualität, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und Tierwohl weltweit Spitzenplätze ein. Der Familienbetrieb in der Schweizer Landwirtschaft stösst bei den Konsumenten auf grosse Sympathie. All diese Mehrwerte gilt es gut zu kommunizieren, sodass auch bei sich weiter öffnenden Märkten unsere Kunden aus Überzeugung zu Schweizer Lebensmitteln greifen. Herkunftsangaben wie Suisse Garantie oder Labels wie Agri-Natura, Naturaplan, Terrasuisse, BioSuisse und andere können dabei entscheidend beitragen.
Aber auch ausländische Anbieter schlafen nicht.
Welche Trends zeichnen sich international ab?
Können Sie dies konkreter ausführen?
Umwälzende Veränderungen stehen der Agrarwirtschaft bevor: Die Digitalisierung hat den Landwirt erreicht. Wie kommen die Bauern mit der Umsetzung zurecht?
Worum geht es hier konkret?
Martin Keller: Smart Farming, das heisst die Digitalisierung, ist eines der grossen Innovationsthemen der Land- und Ernährungswirtschaft. Dabei bedeutet Smart Farming nicht allein das elektronische Ansteuern von Maschinenfunktionen und deren Darstellung auf einem Display. Es geht darum, die landwirtschaftlichen Produktionsprozesse in allen Bereichen – Pflanzenbau und Tierhaltung – digital zu planen, zu erfassen und zu dokumentieren. Dabei werden alle für die Landwirtschaft relevanten Daten gesammelt, um daraus smarte, intelligente und vor allem mehrwertstiftende Informationen zu gewinnen.
Was heisst das in der Praxis?
Martin Keller: Mit Hilfe dieser Informationen können Landwirte ihre Entscheidungen als Unternehmer selbstständig optimieren. Zusätzlich können die Daten für die Dokumentation und Nachweispflicht gegenüber den Kantonen, dem Bund und den Label-Gebern genutzt werden. Die mehrfache Erfassung der immer gleichen Informationen kann reduziert werden. Dadurch wird bereits kurzfristig ein erheblicher Mehrwert durch eine deutliche administrative Entlastung entstehen. Smart Farming wird auch die Schweizer Agrarwirtschaft in Zukunft massgeblich verändern und erheblich prägen.
Fenaco war beispielsweise an einem Drohnen-Projekt beteiligt. Wie lautet das erste Fazit?
Martin Keller: Der Multikopter, mit dem der Maiszünsler biologisch bekämpft werden kann, ist eine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile werden rund 11 000 Hektaren in der Schweiz und in Deutschland mit dieser biologischen Schädlingsbekämpfungsmethode behandelt.
Wie gross ist Fenacos Jahresbudget für Forschung und Entwicklung?
Martin Keller: Wir sind primär ein Handels- und Produktionsunternehmen und verfügen daher über keine Forschung und Entwicklung in grossem Umfang. Dennoch will Fenaco eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung der Schweizer Ernährungswirtschaft übernehmen und geht daher Forschungskooperationen mit renommierten Institutionen wie der ETH Zürich, Agroscope und Fachhochschulen wie der HAFL ein. Wir setzen dafür Mittel in der Grössenordnung von bis zu 500 000 Franken pro Jahr ein.
Sie betonen die Bedeutung von Innovation und Nachhaltigkeit. Wo legen Sie damit bei Fenaco Schwerpunkte?
Martin Keller: Von grosser Bedeutung sind unsere beiden Forschungspartnerschaften mit der ETH Zürich und Agroscope. Im Bereich Nachhaltigkeit haben wir uns sieben Schwerpunktthemen gesetzt und verfolgen anhand von konkreten Indikatoren langfristige Ziele wie die Senkung unserer CO2-Emmissionen, die Steigerung der Energieeffizienz, Verringerung von Food Waste und eine nachhaltige Beschaffung von Rohwaren und Konsumgütern wie Haus- und Gartenartikel.
An welchem Projekt arbeiten Sie mit Agroscope?
Martin Keller: Die Zusammenarbeit von Agroscope und Fenaco unter dem Titel «Mehrwert Schweizer Landwirtschaftsprodukte», die im Oktober 2016 gestartet wurde, soll zu gemeinsamen Forschungsresultaten und zu Innovationen in der Praxis führen. Geforscht wird im Rahmen von spezifischen Projekten zu einzelnen Landwirtschaftsprodukten. Die drei laufenden Projekte betreffen Karotten, Äpfel und Saatgetreide. Produktionsverfahren sollen so verbessert werden, dass die Konsumenten auch in Zukunft von Schweizer Landwirtschaftsprodukten überzeugt werden können. Zudem geht es darum, Potenziale in der Produktion oder Verarbeitung zu identifizieren, um Schweizer Lebensmitteln neue Wettbewerbsvorteile zu verschaffen oder diese zu stärken.
Die Fenaco-Genossenschaft
Lebensmittel-Industrie Ausgabe Dezember 11/12 2017
Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins
Datum: 03.-08. Mai 2025
Ort: Frankfurt am Main (D)
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik
Datum: 06.-08. Mai 2025
Ort: Nürnberg (D)
Wädenswiler Lebensmittelrecht-Tagung
Datum: 16. Mai 2025
Ort: Wädenswil (CH)
Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks
Datum: 18.-22. Mai 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Messe für Nutraceuticals, Functional Food & Drinks
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Barcelona (ESP)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Schweizer Messe für industrielle Automatisierung
Datum: 02.-04. September 2025
Ort: Bern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie
Datum: 15.-19. September 2025
Ort: München (D)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management
Datum: 04. November 2025
Ort: Luzern (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels
Datum: 22.-26. Februar 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Die führende Fachmesse der Blech-, Metall- und Stahlbearbeitung in der Schweiz.
Datum: 11.-13. März 2026
Ort: Bern (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Datum: 04.-08. Mai 2026
Ort: München (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik
Datum: 10.-13. November 2026
Ort: München (D)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)