Anuga
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Jeder Lebensmittelskandal weckt den Ruf nach härteren Massnahmen. An Bio und weitere Labelprodukte werden zu Recht besonders hohe Ansprüche an Qualität und Sicherheit gestellt. Ein Blick auf die Vollzugspraxis am Beispiel der Biolebensmittel.
Der Biohandel spielt weltweit eine grosse Rolle. Bio Suisse und weitere Biostandards verlangen weitere Anforderungen, wie die Gesamtbetrieblichkeit der Landwirtschaftsbetriebe oder den Verzicht auf Flugtransporte. Wie wird dies sichergestellt?
Überprüfung der ganzen Wertschöpfungskette
Biolebensmittel unterstehen von der landwirtschaftlichen Produktion bis zur Vermarktung auf jeder Stufe einem unabhängigen Zertifizierungssystem. Die Einhaltung der ökologischen Anforderungen in der Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung werden regelmässig vor Ort überprüft. In Verarbeitung und Handel stehen die Einhaltung der Bio-Rezepturen und die separierte Verarbeitung im Zentrum. Wichtig ist die Warenflussprüfung: Wurden genug Biozutaten für die Herstellung der verkauften Menge an Biolebensmitteln eingekauft? Bei der Vermarktung in der Schweiz müssen selbstverständlich auch importierte Bioprodukte biozertifiziert sein. Ergänzend erfolgen Zusatzkontrollen, oft aufgrund konkreter Verdachtmomente, der Überprüfung angeordneter Massnahmen oder nach dem Zufallsprinzip.
Attraktiv, nicht nur für Konsumenten
Die Lebensmittelsicherheit ist bei Bioprodukten dank der über die Jahrzehnte etablierten Biozertifizierung und der meist sehr grossen Eigenverantwortung der Biovermarkter überdurchschnittlich hoch. Neue Bedrohungen machen jedoch neue professionelle Antworten notwendig. Die Biolebensmittelsortimente erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage und erzielen am Markt überdurchschnittliche Preise. Dies generiert einen Nachfragesog. Im Herbst 2014 deckte die deutsche Tageszeitung «taz» einen aktuellen Bioskandal auf: Zwei Handelsfirmen aus Rumänien haben nach taz-Recherchen rund 5500 Tonnen konventionelles Getreide und ebensolche Ölsamen als Bioware verkauft – unter anderem nach Deutschland. Das entspricht der Ladung von etwa 220 LKWSattelzügen. Der Inhalt wurde etwa zu Sonnenblumenöl und Mehl verarbeitet. Verbraucher haben also umweltfreundliche Bioprodukte bezahlt – aber nur billige konventionelle Ware erhalten.
Wiederholungstäter?
Sowohl Behörden als auch Händler waren vorgewarnt: Einer der Lieferanten war schon vor Jahren an einem der grössten Betrugsskandale der europäischen Bio-Branche beteiligt.
Im Dezember 2011 hielt ein grossangelegter Bio-Skandal Europa in Atem. Es wurde bewiesen, dass grosse Mengen an Mais, Soja, Weizen und weiteren Produkten aus konventionellem Anbau als «bio» verkauft worden waren. Die wichtigsten Akteure waren damals eine italienische Zertifizierungsstelle und italienische Händler. Mitte 2012 wurden die ersten Urteile verkündet. Anfang dieses Jahres wurden weitere Zusammenhänge von einer Sonderarbeitsgruppe aufgedeckt und es kam zu weiteren Urteilen. Die neuen Beweise belegen, dass es einer Bande Krimineller über mehrere Jahre hinweg möglich war, Gesetze und das Zertifizierungssystem zu untergraben. Obwohl es etliche Warnungen gegeben hatte, handelte das italienische Landwirtschaftsministerium damals nicht.
Vernetzung: Virtuelle Instrumente…
Mit dem Wachstum des Biomarkts wächst der Druck zur internationalen Zusammenarbeit, etwa bei der Verhinderung oder Aufdeckung von Betrugsfällen. Die in der Schweiz im Biobereich führende Zertifizierungsstelle «bio.inspecta AG» arbeitet mit Partnerorganisationen in Europa und darüber hinaus zusammen. Ein wichtiges Element sind dabei virtuelle Datenbanken als Basis für die gut vernetzte Koordination und Überwachung der zertifizierten Warenströme. Damit verbunden ist auch durch die Lebensmittelbranche nutzbarer Service, der aktuelle Zertifikatsabfragen ermöglicht und somit das Risiko von Zertifikatsfälschungen eindämmt.
...ersetzen nicht den fachlichen Austausch
Die «Quavera Alliance», ein Netzwerk von europäischen Öko-Biozertifizierungsstellen, vertieft derzeit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Betrugs ab wehr. Europaweit werden landwirt schaftliche Bio-Betriebe, Verarbeitungsunternehmen, Importeure und Handelsunternehmen nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau überprüft – in fast allen EU-Mitgliedsstaaten durch staatlich zugelassene Zertifizierungsstellen.
Innovative Kontrollinstrumente wie risikobasierte Inspektionen, Internetplattformen für Bio-Zertifikate, stufenübergreifende Warenfluss-Prüfungen und neue analytische Methoden haben in den letzten Jahren Einzug in die Bio-Kontrolle gehalten. Erstmals fördert nun die Europäische Union mit einem Projekt die grenzüberschreitende Anwendung risikoorientierter Prüfmethoden. Im Laufe von zwei Jahren sollen mit Hilfe eines «Trainthe-Trainer»-Konzeptes erfahrene Inspektoren aus europäischen Biozertifizierungsstellen weiterqualifiziert werden.
Neue Allianzen entlang der Wertschöpfungskette
Die beste Zertifizierung ersetzt nicht die Verantwortung der Vermarktungsunternehmen für die eigene Produkt- und Wertschöpfungskette und transparente Informationen über die Herkunft und Produktgeschichte der Lebensmittel. Beim Grossverteiler Coop erhalten die Kunden detaillierte Informationen zur Herkunft von Bio-Gemüse und Bio-Früchte – auch aus dem Ausland, wie das Unternehmen betont. Alle Betriebe werden regelmässig kontrolliert und liefern je nach Saison ihre Produkte vom Hof frisch an Coop.
Der entsprechende Identifikationscode ermöglicht detaillierte Informationen über die Produzenten und deren Biohöfe. Vertiefte Informationen vermittelt die Unternehmenswebsite mit fortlaufenden Angeboten auch für die mobile Kundschaft, welche die Detailinfos gleich via «Coop iApp» nachschauen will. Angebote wie diese zeigen das Entwicklungspotential auf für die Zukunft für eine zeitgemässe Produktkommunikation über den eng begrenzten Platz auf Verpackungen und Etiketten.
Das Fazit
Je komplexer die Regelwerke, desto schwieriger und komplexer gestaltet sich der praxisfähige Vollzug. Langsam reift die allgemeine Erkenntnis, wenn auch noch kaum bei allen Label- und Ratingorganisationen: Die zunehmende Regeldichte verhindert ab einem gewissen Punkt den gezielten Betrug nicht mehr, sondern im Extremfall eher den Missbrauch. Praxisfähige Regelwerke und zeitgemässe Vollzugsabläufe schaffen wichtige Rahmenbedingungen für einen sicheren Handel. Sie entbinden die Unternehmen aber niemals von der Eigenverantwortung. Wer mit seinen Zulieferunternehmen langfristig gute und faire Handelsbeziehungen auf der Basis klarer sozialökologischer Qualitätsanforderungen pflegt, sichert sich damit auch den langfristigen ökonomischen Erfolg.
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
International Circular Packaging Conference
Datum: 16.-17. Oktober 2025
Ort: Ljubljana (SL)
Führende Fachkonferenz für Trends und Perspektiven in der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft
Datum: 04. November 2025
Ort: Luzern (CH)
Weltleitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Schweizer Fachmesse für Nutzfahrzeuge und Automobil-Werkstattbedarf
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
Beyond-i 2025
Datum: 11. November 2025
Ort: Rüschlikon (CH)
Fachveranstaltung für den Austausch von Ideen und Erfahrungen rund um das Thema biologische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Datum: 14. November 2025
Ort: Zollikofen (CH)
Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care-Institutionen in der Schweiz
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Internationale Fachmesse für Lebensmittelzusatzstoffe
Datum: 02.-04. Dezember 2025
Ort: Paris (D)
Jahrestagung für Informationen, Innovationen und Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen im NEM-Bereich
Datum: 04.-05. Dezember 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
Schweizer Fachmesse für Verpackungslösungen und -technologien
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Fachmesse für Intralogistik, Distribution, Transport und E-Logistik in der Schweiz
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Kongress über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen im Bereich Recycling
Datum: 30. Januar 2026
Ort: Biel/online (CH)
Weltleitmesse für Süsswaren und Snacks
Datum: 01.-04. Februar 2026
Ort: Köln (D)
Internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie
Datum: 01.-04. Februar 2026
Ort: Köln (D)
Nationale Handelstage für Schweizer Käse
Datum: 02.-03. Februar 2026
Ort: Aarau (CH)
Weltweite Messe aller Frisch-Produkte
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Berlin (D)
Schweizer Fachmesse für die Bereiche Trinkwasser, Abwasser und Gas
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Schweizer Fachmesse und ein Treffpunkt für die Getränkeindustrie, insbesondere für Brauer und Getränkeproduzenten
Datum: 05.-06. Februar 2026
Ort: Aarau (CH)
Konferenz und Messe, die sich mit der Zukunft der Ernährung
Datum: 08.-10. Februar 2026
Ort: Stuttgart (CH)
Kongress für Trend-Getränke für Handel & Gastronomie
Datum: 09. Februar 2026
Ort: Aarau (CH)
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
Datum: 10.-13. Februar 2026
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für Retail Technology (Einzelhandelstechnologie)
Datum: 22.-26. Februar 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels
Datum: 22.-26. Februar 2026
Ort: Düsseldorf (D)
International führende Fachmesse mit Kongress für gedruckte Elektronik
Datum: 24.-26. Februar 2026
Ort: München (D)
Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien
Datum: 13.-17. März 2026
Ort: Hamburg (D)
Internationale Fachmesse für Weine und Spirituosen
Datum: 15.-17. März 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Internationale Fachmesse für Intralogistik
Datum: 24.-26. März 2026
Ort: Stuttgart (D)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Festival für nachhaltige und faire Schokoladenproduktion
Datum: 29. März 2026
Ort: Zürich (CH)
Messe für den gesamten industriellen Sektor in Frankreich und darüber hinaus
Datum: 30. März-02. April 2026
Ort: Paris (F)
International Messe für alle Technologien rund um die industrielle Transformation
Datum: 20.-24. April 2026
Ort: Hannover (D)
Führende Schweizer Fachtagung für die Lebensmittelbranche
Datum: 23. April 2026
Ort: Luzern (CH)
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Datum: 04.-07. Mai 2026
Ort: München (D)
Internationale Messe für Nahrungsergänzungsmittel
Datum: 05.-06. Mai 2026
Ort: Barcelona (ESP)
Internationale Fachmesse für die Verpackungsindustrie und die zugehörige Prozessindustrie
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Veranstaltung für Fachleute aus dem Bereich Lebensmittelrecht
Datum: 08. Mai 2026
Ort: Wädenswil (CH)
Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik
Datum: 09.-11. Juni 2026
Ort: Nürnberg (D)
Internationale Fachmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 11.-14. Mai 2026
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Produkte wie Frisch-, Kühl- und TK-Lebensmittel, Getränke und haltbare Lebensmittel sowie Non-Food-Kategorien wie Kosmetika, Gesundheits- und Schönheitsartikel sowie Haushalts- und Küchenprodukte.
Datum: 19.-20. Mai 2026
Ort: Amsterdam (NL)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Konferenz für die Berufsbildung in der Schweizer Tech-Industrie
Datum: 23. Juni 2026
Ort: Bern (CH)
Internationale Fachmesse und Konferenz für funktionelle, vegane und Bio-Lebensmittel sowie deren Zutaten
Datum: 16.-17. Juni 2026
Ort: Wien (A)
Konferenz für Innovationen und Lösungen im Bereich der Standardisierung, Identifikation und Geschäftsprozesse
Datum: 18. Juni 2026
Ort: Bern (CH)
Internationale Fachmesse für Filter- und Trenntechnologie
Datum: 30. Juni-02. Juli 2026
Ort: Köln (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 15. bis 19. September 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse und Branchentreff für die Chemie- und Life-Science-Industrie in der Westschweiz
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
Internationale Fachmesse für die Lebensmittelindustrie
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk
Datum: 24.-27. Oktober 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für das Fleischerhandwerk und die mittelständische Fleischindustrie
Datum: 07.-09. Novmber 2026
Ort: Stuttgart (D)
Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft
Datum: 10.-12. November 2026
Ort: Nürnberg (D)
Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik
Datum: 10.-13. November 2026
Ort: München (D)
Leitmesse für die Verpackungs- und Intralogistikbranche
Datum: 24.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Veranstaltung für Lebensmittel- und Getränkeinnovation
Datum: Februar 2027
Ort: Wädenswil (CH)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Datum: Mai 2027
Ort: Hannover (D)
Weltleitmesse für Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 22.-25. Juni 2027
Ort: München (D)
Führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks
Datum: 24.-28. Oktober 2027
Ort: München (D)
Weltleitmesse der Fleisch- und Proteinwirtschaft
Datum: 13.-18. Mai 2028
Ort: Frankfurt am Main (D)