IFFA
Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins
Datum: 03.-08. Mai 2025
Ort: Frankfurt am Main (D)
Jeder Lebensmittelskandal weckt den Ruf nach härteren Massnahmen. An Bio und weitere Labelprodukte werden zu Recht besonders hohe Ansprüche an Qualität und Sicherheit gestellt. Ein Blick auf die Vollzugspraxis am Beispiel der Biolebensmittel.
Der Biohandel spielt weltweit eine grosse Rolle. Bio Suisse und weitere Biostandards verlangen weitere Anforderungen, wie die Gesamtbetrieblichkeit der Landwirtschaftsbetriebe oder den Verzicht auf Flugtransporte. Wie wird dies sichergestellt?
Überprüfung der ganzen Wertschöpfungskette
Biolebensmittel unterstehen von der landwirtschaftlichen Produktion bis zur Vermarktung auf jeder Stufe einem unabhängigen Zertifizierungssystem. Die Einhaltung der ökologischen Anforderungen in der Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung werden regelmässig vor Ort überprüft. In Verarbeitung und Handel stehen die Einhaltung der Bio-Rezepturen und die separierte Verarbeitung im Zentrum. Wichtig ist die Warenflussprüfung: Wurden genug Biozutaten für die Herstellung der verkauften Menge an Biolebensmitteln eingekauft? Bei der Vermarktung in der Schweiz müssen selbstverständlich auch importierte Bioprodukte biozertifiziert sein. Ergänzend erfolgen Zusatzkontrollen, oft aufgrund konkreter Verdachtmomente, der Überprüfung angeordneter Massnahmen oder nach dem Zufallsprinzip.
Attraktiv, nicht nur für Konsumenten
Die Lebensmittelsicherheit ist bei Bioprodukten dank der über die Jahrzehnte etablierten Biozertifizierung und der meist sehr grossen Eigenverantwortung der Biovermarkter überdurchschnittlich hoch. Neue Bedrohungen machen jedoch neue professionelle Antworten notwendig. Die Biolebensmittelsortimente erfreuen sich einer wachsenden Nachfrage und erzielen am Markt überdurchschnittliche Preise. Dies generiert einen Nachfragesog. Im Herbst 2014 deckte die deutsche Tageszeitung «taz» einen aktuellen Bioskandal auf: Zwei Handelsfirmen aus Rumänien haben nach taz-Recherchen rund 5500 Tonnen konventionelles Getreide und ebensolche Ölsamen als Bioware verkauft – unter anderem nach Deutschland. Das entspricht der Ladung von etwa 220 LKWSattelzügen. Der Inhalt wurde etwa zu Sonnenblumenöl und Mehl verarbeitet. Verbraucher haben also umweltfreundliche Bioprodukte bezahlt – aber nur billige konventionelle Ware erhalten.
Wiederholungstäter?
Sowohl Behörden als auch Händler waren vorgewarnt: Einer der Lieferanten war schon vor Jahren an einem der grössten Betrugsskandale der europäischen Bio-Branche beteiligt.
Im Dezember 2011 hielt ein grossangelegter Bio-Skandal Europa in Atem. Es wurde bewiesen, dass grosse Mengen an Mais, Soja, Weizen und weiteren Produkten aus konventionellem Anbau als «bio» verkauft worden waren. Die wichtigsten Akteure waren damals eine italienische Zertifizierungsstelle und italienische Händler. Mitte 2012 wurden die ersten Urteile verkündet. Anfang dieses Jahres wurden weitere Zusammenhänge von einer Sonderarbeitsgruppe aufgedeckt und es kam zu weiteren Urteilen. Die neuen Beweise belegen, dass es einer Bande Krimineller über mehrere Jahre hinweg möglich war, Gesetze und das Zertifizierungssystem zu untergraben. Obwohl es etliche Warnungen gegeben hatte, handelte das italienische Landwirtschaftsministerium damals nicht.
Vernetzung: Virtuelle Instrumente…
Mit dem Wachstum des Biomarkts wächst der Druck zur internationalen Zusammenarbeit, etwa bei der Verhinderung oder Aufdeckung von Betrugsfällen. Die in der Schweiz im Biobereich führende Zertifizierungsstelle «bio.inspecta AG» arbeitet mit Partnerorganisationen in Europa und darüber hinaus zusammen. Ein wichtiges Element sind dabei virtuelle Datenbanken als Basis für die gut vernetzte Koordination und Überwachung der zertifizierten Warenströme. Damit verbunden ist auch durch die Lebensmittelbranche nutzbarer Service, der aktuelle Zertifikatsabfragen ermöglicht und somit das Risiko von Zertifikatsfälschungen eindämmt.
...ersetzen nicht den fachlichen Austausch
Die «Quavera Alliance», ein Netzwerk von europäischen Öko-Biozertifizierungsstellen, vertieft derzeit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Betrugs ab wehr. Europaweit werden landwirt schaftliche Bio-Betriebe, Verarbeitungsunternehmen, Importeure und Handelsunternehmen nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau überprüft – in fast allen EU-Mitgliedsstaaten durch staatlich zugelassene Zertifizierungsstellen.
Innovative Kontrollinstrumente wie risikobasierte Inspektionen, Internetplattformen für Bio-Zertifikate, stufenübergreifende Warenfluss-Prüfungen und neue analytische Methoden haben in den letzten Jahren Einzug in die Bio-Kontrolle gehalten. Erstmals fördert nun die Europäische Union mit einem Projekt die grenzüberschreitende Anwendung risikoorientierter Prüfmethoden. Im Laufe von zwei Jahren sollen mit Hilfe eines «Trainthe-Trainer»-Konzeptes erfahrene Inspektoren aus europäischen Biozertifizierungsstellen weiterqualifiziert werden.
Neue Allianzen entlang der Wertschöpfungskette
Die beste Zertifizierung ersetzt nicht die Verantwortung der Vermarktungsunternehmen für die eigene Produkt- und Wertschöpfungskette und transparente Informationen über die Herkunft und Produktgeschichte der Lebensmittel. Beim Grossverteiler Coop erhalten die Kunden detaillierte Informationen zur Herkunft von Bio-Gemüse und Bio-Früchte – auch aus dem Ausland, wie das Unternehmen betont. Alle Betriebe werden regelmässig kontrolliert und liefern je nach Saison ihre Produkte vom Hof frisch an Coop.
Der entsprechende Identifikationscode ermöglicht detaillierte Informationen über die Produzenten und deren Biohöfe. Vertiefte Informationen vermittelt die Unternehmenswebsite mit fortlaufenden Angeboten auch für die mobile Kundschaft, welche die Detailinfos gleich via «Coop iApp» nachschauen will. Angebote wie diese zeigen das Entwicklungspotential auf für die Zukunft für eine zeitgemässe Produktkommunikation über den eng begrenzten Platz auf Verpackungen und Etiketten.
Das Fazit
Je komplexer die Regelwerke, desto schwieriger und komplexer gestaltet sich der praxisfähige Vollzug. Langsam reift die allgemeine Erkenntnis, wenn auch noch kaum bei allen Label- und Ratingorganisationen: Die zunehmende Regeldichte verhindert ab einem gewissen Punkt den gezielten Betrug nicht mehr, sondern im Extremfall eher den Missbrauch. Praxisfähige Regelwerke und zeitgemässe Vollzugsabläufe schaffen wichtige Rahmenbedingungen für einen sicheren Handel. Sie entbinden die Unternehmen aber niemals von der Eigenverantwortung. Wer mit seinen Zulieferunternehmen langfristig gute und faire Handelsbeziehungen auf der Basis klarer sozialökologischer Qualitätsanforderungen pflegt, sichert sich damit auch den langfristigen ökonomischen Erfolg.
Internationale Leitmesse – Technology for Meat and Alternative Proteins
Datum: 03.-08. Mai 2025
Ort: Frankfurt am Main (D)
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik
Datum: 06.-08. Mai 2025
Ort: Nürnberg (D)
Wädenswiler Lebensmittelrecht-Tagung
Datum: 16. Mai 2025
Ort: Wädenswil (CH)
Die führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks
Datum: 18.-22. Mai 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Messe für Nutraceuticals, Functional Food & Drinks
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Barcelona (ESP)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Schweizer Messe für industrielle Automatisierung
Datum: 02.-04. September 2025
Ort: Bern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie
Datum: 15.-19. September 2025
Ort: München (D)
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Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
Fachkonferenz über Trends, Märkte und Management
Datum: 04. November 2025
Ort: Luzern (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
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The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
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Ort: Düsseldorf (D)
Die führende Fachmesse der Blech-, Metall- und Stahlbearbeitung in der Schweiz.
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Ort: Bern (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
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Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
Datum: 04.-08. Mai 2026
Ort: München (D)
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Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
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Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
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Ort: München (D)
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Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)