Die Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens treffen die Getränkebranche hart. In einem wirtschaftlich und politisch anspruchsvollen Umfeld zehren sie zusätzlich an den Kräften. Als Zulieferer der Gastronomie sowie der Kultur- und Sportbranche sind die Getränkehersteller von den Schliessungen in diesen Bereichen direkt betroffen. In einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Getränkebranche (ASG) im Dezember 2020 gaben 70 Prozent der Getränkehersteller an, dass ihre wirtschaftliche Situation prekär sei. Aufgrund der anhaltenden Beschränkungen zeichnet sich noch keine schnelle Erholung ab.
Coronakrise zehrt an den Kräften
«Die Coronakrise wird der Getränkebranche weiterhin Kraft abverlangen», hielt Matthias Buchenhorner als neu gewählter Präsident des Verbands Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten SMS an der Jahresversammlung 2021 fest. Er ist jedoch zuversichtlich: «Wir bieten hervorragende Getränke mit einer starken Marktposition an, die auch in Zukunft gefragt sein werden. Natürliches Mineralwasser bleibt das beliebteste Kaltgetränk der Schweiz. Bei den Erfrischungsgetränken zeigt sich eine grosse Innovationskraft.»
Wiedereröffnung schafft Hoffnung
Seit Montag, 31. Mai sind die Innenbereiche der Restaurants und Bars wieder offen. Seit 22. Dezember 2020 waren die Innenbereiche der Schweizer Restaurants und Bars geschlossen und somit auch lange Zeit die Bier-Ausschankhähne versiegt. Mit der vollständigen Wiedereröffnung der Restaurants und Bars gelten natürlich weiterhin die Einhaltung der entsprechenden Schutzmassnahmen. «Wir freuen uns sehr, dass es bald wieder richtig losgeht mit den Restaurants und hoffentlich auch den Bars. Die Gastronomiebetriebe verfügen über hervorragende Schutzkonzepte und wollen nun endlich Gäste in den ganzen Räumlichkeiten empfangen, bewirten und ihnen ein feines Bier ausschenken», sagt Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauerei-Verbandes.
Wichtiger Schritt für die Brauereibranche
Diese nächsten Öffnungsschritte sind auch für die Schweizer Brauereien von grosser Bedeutung. Die letzten Monate waren besonders für jene Brauereien schwierig, welche überwiegend im Gastronomiebereich Kunden haben. Der Gastronomie-Absatzkanal nahm 2020 im Biermarkt Schweiz um über 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des europäischen Brauer-Dachverbandes «The Brewers of Europe» gingen durch die Lockdowns in der gesamten Wertschöpfungskette europaweit bisher rund 800 000 Jobs durch die Schliessung von Gasthäusern und Restaurants verloren. Nun soll das Geschäft mit dem Fassbier wieder anlaufen!
Sichere Versorgung dank natürlichem Mineralwasser
Qualität, Sicherheit, Vielfalt und Nachhaltigkeit stehen bei Konsumenten hoch im Kurs. Natürliches Mineralwasser verkörpert diese Werte wie kaum ein anderes Produkt. Nach wie vor ist es das beliebteste Kaltgetränk der Schweiz. In den letzten 10 Jahren bewegte sich der Pro-Kopf-Konsum mit 110 bis 115 Litern auf konstant hohem Niveau. 2020 lag er bei 109 Litern. Der Anteil von importiertem Mineralwasser auf dem Schweizer Markt nimmt zu. Machte es 1995 noch 17 Prozent aus, waren es 2020 gut 48 Prozent. Die Importe stammen zu 99 Prozent aus den Nachbarländern. Die Coronakrise hat sich auf die Mineralwasser-Verkäufe spürbar ausgewirkt. Im März 2020 stiegen diese gegenüber dem Vorjahr massiv an. Plötzlich wurde der Notvorrat wieder aktuell. Natürliches Mineralwasser leistet einen wertvollen Beitrag für eine gesunde Ernährung und ist auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Bestandteil der Lebensmittelversorgung. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung empfiehlt ein Sixpack à 9 Liter pro Person, um mögliche Versorgungsengpässe zu überbrücken. Eine Umfrage über das Ernährungsverhalten während des Lockdowns im Frühling 2020 hat ergeben, dass 44 Prozent der Bevölkerung diese Empfehlung nicht kennen und 45 Prozent nicht über die empfohlenen Reserven verfügen. Im Hinblick auf vermehrt festgestellte Fremdstoffe im Grundwasser gewinnt natürliches Mineralwasser zusätzlich an Bedeutung. Im April und Mai 2020 nahmen die Mineralwasserverkäufe ab. Die Verluste sind auch auf das fehlende Gastronomiegeschäft ausgerichtet sind, haben besonders hohe Einbussen erlitten. Über das Ganze betrachtet, weichen die Verkaufszahlen
2020 aber nur geringfügig von jenen des Vorjahres ab.
Weiterführende Informationen unter:
www.bier.swiss
www.mineralwasser.swiss
www.erfrischungsgetränke.swiss
www.natuerliches-mineralwasser.ch
www.ig-erfrischungsgetraenke.ch