Das Bündner Unternehmen Graubünden Vivonda AG ist Ende Dezember 2020 in Maienfeld mit dem ersten graubündenVIVA Genussmarkt erfolgreich gestartet. Mit dem ersten Spatenstich am 14. April 2021 beginnen die Bauarbeiten zum Kompetenzzentrum graubündenVIVA in Jenaz. Ab August wird dann direkt an der viel befahrenen Nationalstrasse durch das Prättigau in einem weiteren Genussmarkt ein grosses Sortiment von zertifizierten Regionalprodukten angeboten; in einem Gebäude, das vollständig aus Bündner Materialien erbaut wird und die Verwendung von regionalen und nachhaltigen Rohstoffen mit einer maximalen Konsequenz umgesetzt wird. Die Besucherinnen und Besucher können zusätzlich vor Ort erleben, wie Regionalprodukte ausschliesslich aus lokalen Rohstoffen hergestellt werden. Weiter lädt ein Bistro zum Verweilen ein. Nebst dem Food-Bereich wird im neuen Kompetenzzentrum auch die traditionelle Handwerkskunst ihren Platz haben und verschiedene Verarbeitungsstufen gezeigt werden.Kurz: In Jenaz entsteht eine Begegnungs- und Erlebniswelt rund um Bündner Regionalität und zusätzlich ein Schaufenster für Produzenten.
Das mehrjährige Programm graubündenVIVA will durch Sensibilisierung und Emotionalisierung der regionalen Produkte die Nachfrage steigern und dazu beitragen, Graubünden als Hochburg des alpinen Genusses zu positionieren. Mit dem Kompetenzzentrum graubündenVIVA in Jenaz setzt die Graubünden Vivonda AG einen weiteren Meilenstein, um die erfolgreichen kommunikativen Vorarbeiten des Programms fortzusetzen und um Wertschöpfung im Kanton zu sichern. Die Eröffnung des Kompetenzzentrums graubündenVIVA ist die nächste Investition der Graubünden Vivonda AG in Regionalprodukte und deren Produzenten, in die Stärkung der Submarke graubündenVIVA und in das eigene Produktesortiment und den Erhalt respektive in die Zurückgewinnung von Produktionsstufen und damit Werschöpfungsstufen in unserem Kanton. Weitere graubündenVIVA Genussmärkte in unserem Kanton sind bereits in Prüfung.
Erster Shop im Dezember erfolgreich gestartet
Der erste graubündenVIVA Genussmarkt eröffnete Ende Dezember in der Raststätte Heidiland bei Maienfeld. Wie Christoph Caprez, Verwaltungsratspräsident der Graubünden Vivonda AG, sagt, ist der Verkauf mit einem Sortiment von rund 150 regio.garantie-zertifizierten Produkte von 50 verschiedenen Produzenten erfolgreich gestartet. Dies trotz ungünstiger Bedingungen wegen Covid-19. Der Situation entsprechend mussten die Öffnungszeiten angepasst werden. So ist der graubündenVIVA-Shop aktuell von Freitag bis Sonntag zwischen 09.00 – 19.00 Uhr geöffnet. Die Tagesziele konnten mehrheitlich auch mit einer sehr schwachen Besucher-Frequenz der Raststätte erreicht werden. «Die Konsumenten schätzen die regionale Philosophie hinter graubündenVIVA, das auserlesene Sortiment und deren Geschichten», so Christoph Caprez.
«Wo graubündenVIVA drauf steht, ist Graubünden drin!»
Maximale Regionalität und Nachhaltigkeit ist das Ziel sämtlicher Aktivitäten der Graubünden Vivonda AG. Dies nicht nur bei den Produkten im Food und Nonfood-Bereich, sondern auch beim Mobiliar und beim Bau ihrer Gebäude: Die regionale Herkunft der Rohstoffe sowie kurze Verarbeitungswege und regionale Warenflüsse sind zentraler Bestandteil der Philosophie der Graubünden Vivonda AG. Dies konnte bereits durch die Eröffnung des ersten graubündenVIVA Genussmarktes in Maienfeld bewiesen werden und wird mit der Planung des Kompetenzzentrums in Jenaz zusätzlich untermauert. «Wir befinden uns aktuell in der Evaluation von geeigneten lokalen und regionalen Partnern und Lieferanten für die Erweiterung unseres Sortiments am Standort Jenaz», sagt Christoph Caprez. Interessenten könnten sich gerne direkt bei der Graubünden Vivonda AG melden.
Die Philosophie von graubündenVIVA zeigt sich auch in der Planung und Errichtung des Kompetenzzentrums in Jenaz. Bei der Bebauung des 5000 m2 grossen Areals an der hochfrequentierten Nationalstrasse im Prättigau werden keine Mühen gescheut, um auf regionale Materialien und Dienstleister zurückzugreifen. Für den Bau wird Holz verwendet, das aus der Region Prättigau stammt. Der Holzschlag am Putzerberg und die Verarbeitung sowie Trocknung in Küblis liegen nur wenige Kilometer vom Einsatzort in Jenaz entfernt. Um einen möglichst hohen Holzanteil am Gebäude zu erreichen, kommen sogar innovative und bislang unbekannte Konstruktionen zur Anwendung. So bestehen beispielsweise sämtliche Innenwände der Kühlund Tiefkühlräume, der Produktionsbereich und sogar der Liftschacht im Gebäude zu 100% aus regionalem Holz. Der Produktionsbereich wird nach IFS, einem sehr hohen Qualitätssystem, zertifiziert werden. Dies konnte nur mit einem multidisziplinären Projektteam aus verschiedenen Fachbereichen und Kompetenzen realisiert werden. «Bei der Entwicklung und Planung des Gebäudes braucht es die Bereitschaft aller Beteiligten, die Komfortzone zu verlassen und neue Ansätze und Vorgehensweisen umzusetzen», sagt Christoph Caprez.
Auch sonst werden regionale Anbieter und Ressourcen bevorzugt. So erstellt beispielsweise das Bündner Energieunternehmen Repower die PV-Anlage auf dem Gebäude und mit ihrem EMobility-Provider PLUG’N ROLL zusätzlich noch drei Ladestationen für die aufkommende Elektromobilität. Gebäude und Elektroladestationen werden versorgt durch die auf dem Dach selber produzierte Sonnenenergie oder bei schlechtem Wetter mit Purepower 100% Bündner Energie aus nachweislich ökologischer Produktion.
Kompetenzzentrum für Regionalität – Attraktive Arbeitplätze
Neben Verkaufsfläche, Bistro und einer Begegnungs- und Erlebniswelt wird es im Kompetenzzentrum in Jenaz auch eine eigene Produktion geben. Dort werden wir Trocken- und Dörrfrüchte, Trockenteigwaren, aber auch Bündner Klassiker wie Maluns und Capuns verarbeiten. «Es handelt sich dabei um Produktionsstufen und-prozesse, die es seit Längerem in unserem Kanton nicht mehr gibt und stattdessen ausserhalb Graubündens stattfinden», sagt Caprez. Die graubündenVIVA Produktelinie wird auch dem Trend hin zu vegetarischem und veganem Genussverhalten Rechnung tragen. In Jenaz werden deshalb entsprechende neue Produkte entwickelt. Dadurch werden nicht nur Arbeitsplätze im Verkauf, sondern auch ein attraktives Arbeitsumfeld etwa für Lebensmitteltechnologen und -entwickler als wertvoller Betrag zum Themenfeld «Leben & Arbeiten» der Marke graubünden geschaffen. Die entsprechenden Stelleninserate sind und werden über regionale Jobportale publiziert. Die beiden ersten Standorte Maienfeld und Jenaz bilden in der Planung der Graubünden Vivonda AG nur den Anfang. Die Standortsuche für weitere Verkaufspunkte läuft bereits. Der Hauptfokus liegt dabei auf stark frequentierte Strassen und Feriendestinationen. Öffentliche Hand zieht mit Für den Aufbau der ersten Verkaufsstandorte in Jenaz und Maienfeld sind Investitionen von insgesamt 4,14 Millionen Franken vorgesehen. Das grosse Potenzial dieser unternehmerischen Initiative wurde auch vom Kanton Graubünden erkannt, wie Daniel Buschauer, Leiter des Amts für Landwirtschaft und Geoinformation, bestätigt. «Die Direktvermarktung hat in der Bündner Landwirtschaft eine grosse Bedeutung. Es fehlen bis heute jedoch weitgehend Verkaufsstellen, wo ein grosses Sortiment an Bündner Spezialitäten gebündelt verkauft wird und wo auch Produkte von Anbietern in Kleinmengen angeboten werden können.» Hier setzt das neue Kompetenzzentrum in Jenaz als zusätzliche Verkaufsplattform und Ergänzung der Hofläden an. Die Bündner Regierung hat dem Unternehmen einen Kantonsbeitrag von maximal 1,08 Millionen Franken, gestützt auf das kantonale Landwirtschaftsgesetz, zugesichert.