Zwischenbilanz 2025: Klima Star Milch wirkt

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Nach drei Jahren zieht das Ressourcenprojekt «Klima Star Milch» zur Förderung von Klimaschutz, Standortangepasstheit und Ressourceneffizienz in der Milchproduktion eine erfreuliche Zwischenbilanz: Die beteiligten Milchbetriebe konnten deutliche Fortschritte in der Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz erzielen. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen verläuft zwar aufgrund der deutlich tiefer als erwarteten Ausgangswerte etwas langsamer als geplant, doch weitere Massnahmen und die enge Zusammenarbeit mit Forschung und Beratung der Betriebe stimmen für die zweite Projektphase zuversichtlich.

222 Betriebe mit über 60 Millionen Liter verkaufter Milch verfolgen gemeinsam das Projektziel, die Treibhausgasemissionen und die Nahrungsmittel- und die Flächenkonkurrenz bis 2027 jeweils um 20 Prozent zu reduzieren. In enger Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentren BBZN, Liebegg und Informa wird auf den Milchwirtschaftsbetrieben evaluiert, welche Massnahmen praxistauglich umsetzbar sind und welche Hindernisse und Treiber in der Umsetzung auftreten. Das Projekt wird zusätzlich durch die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) wissenschaftlich begleitet.

Die Bandbreite der teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe ist gross: Sie reicht von Bergbetrieben mit kleinen Herden, tiefer Milchleistung und durch die Lage eingeschränkten Futterbaumöglichkeiten bis zu Talbetrieben mit grossen Herden, hoher Milchleistung und vielfältigen Futterbaumöglichkeiten. Genau aus diesem Grund ist eine individuelle Begleitung der Betriebe entscheidend, um konkrete Erfolge zu erzielen.

Zwischenziele von Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz übertroffen

Bereits nach drei Projektjahren konnte die Nahrungsmittelkonkurrenz um 21 Prozent reduziert werden. Das Zwischenziel von 10 Prozent wurde damit deutlich übertroffen. Das bedeutet, die beteiligten Betriebe konnten den Einsatz von Futterkomponenten, die auch für die menschliche Ernährung geeignet wären, deutlich verringern. Dies ist unter anderem auf die gute Zusammenarbeit mit der Futtermittelindustrie zurückzuführen, die rasch Mischfutter mit niedriger  Nahrungsmittelkonkurrenz zur Verfügung gestellt hat und verstärkt Nebenströme aus der Lebensmittelverarbeitung einsetzen konnte, wie etwa Kleie, Rapskuchen oder Kartoffelschälabfälle.

Flächenkonkurrenz entsteht, wenn die eingesetzten Futtermittel von Flächen stammen, auf denen auch pflanzliche Nahrungsmittel angebaut werden könnten. Mit der Reduktion der Flächenkonkurrenz um 13 Prozent konnte das Zwischenziel von 10 Prozent ebenfalls übertroffen werden. Es wurden weniger Futtermittel von ackerfähigen Flächen eingesetzt und die Milchproduktion wurde effizienter, wodurch sie weniger Fläche beanspruchte.

Treibhausgasemissionen: Gute Ausgangswerte, dennoch weitere Fortschritte ersichtlich

Die Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch fallen deutlich tiefer aus als erwartet und sind auch niedriger als im internationalen Vergleich. Eine weitere Reduktion ist aufgrund der guten Ausgangswerte deshalb ein ambitioniertes Ziel, das alle Projektpartner gemeinsam verfolgen. Die Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch sanken in den ersten drei Projektjahren dennoch um knapp 6 Prozent. Das Zwischenziel von minus 10 Prozent konnte noch nicht erreicht werden, doch der  Trend stimmt. Einige Kennzahlen zur Emissionsminderung haben sich positiv entwickelt, wie beispielsweise die gesteigerte Milchleistung und die geringere Kraftfutterintensität pro kg Milch. Eine zusätzliche Reduktion der Emissionen wäre durch Massnahmen wie Hofdüngervergärung, Gülleansäuerung oder den Einsatz methanvermindernder Futterzusätze möglich. Deren Umsetzung ist jedoch mit teils erheblichen Hürden verbunden: Gründe dafür sind beispielsweise teure Investitionen und lange Planungshorizonte bei der Hofdüngervergärung, Bedenken hinsichtlich negativer Auswirkungen auf den Boden beim Einsatz von angesäuerter Gülle und Zurückhaltung gegenüber dem Einsatz eines methanreduzierenden Futterzusatzes. Viele dieser Massnahmen sind eng mit einer verbesserten Effizienz verbunden und erfordern einen mittel- bis langfristigen Horizont für die Umsetzung.

Analyse der ökologischen, ökonomischen und sozialen Situation der Betriebe

Die Analyseergebnisse der ökologischen, ökonomischen und sozialen Situation von Klima Star Betrieben zu Beginn des Projekts liegen vor. Die Analyse wurde mit der an der HAFL entwickelten Methode RISE (Response-Inducing Sustainability Evaluation) durchgeführt. Dabei werden zehn Nachhaltigkeitsthemen anhand von 47 Indikatoren erfasst, ausgewertet und mit den Betriebsleiterinnen und -leitern besprochen. Die Methode erlaubt es, die Ausgangslage und Veränderung der Betriebe im Projektverlauf ganzheitlich abzubilden, beispielsweise auch die finanzielle und die Arbeitssituation.

Die Daten für das Jahr 2021 zeigen, dass die meisten analysierten Betriebe gesamthaft eine gute Ausgangslage aufweisen, insbesondere bei der Tierhaltung und der Wassernutzung. Die grösste Herausforderung bleibt naturgemäss die Reduktion der Methanemissionen, was die Relevanz des Projekts unterstreicht. Es zeigte sich ausserdem, dass die Wirtschaftlichkeit der Betriebe stark variiert. Die Analysen zu den Entwicklungen der Betriebe werden in den Folgejahren weitergeführt.

Ausblick auf die zweite Hälfte des Pionierprojekts

Die ersten drei Projektjahre haben wertvolle Erkenntnisse geliefert, die nun gezielt genutzt werden, um das Projekt weiter zu schärfen. Im Rahmen dieses Innovationsprojekts hat sich gezeigt, wo Massnahmen besonders wirksam sind. Nun soll an den richtigen Stellen justiert werden. In der zweiten Hälfte liegt der Fokus auf der Umsetzung wirkungsvoller Massnahmen zur weiteren Senkung der Treibhausgasemissionen. Des Weiteren werden Synergien und Zielkonflikte bei der gleichzeitigen Senkung der Treibhausgasemissionen, Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz vertieft untersucht und Empfehlungen für eine breite Umsetzung auf Schweizer Betrieben ausgearbeitet.

EVENTS

AQUA Suisse

Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement

Datum: 26.-27. November 2025

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Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management

Datum: 26.-27. November 2025

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Datum: 26.-27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

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Jahrestagung für Informationen, Innovationen und Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen im NEM-Bereich

Datum: 04.-05. Dezember 2025

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Datum: 28.-29. Januar 2026

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Recyclingkongress

Kongress über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen im Bereich Recycling

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Internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie

Datum: 01.-04. Februar 2026

Ort: Köln (D)

CHEESEAFFAIR

Nationale Handelstage für Schweizer Käse

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Weltweite Messe aller Frisch-Produkte

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glug.swiss

Schweizer Fachmesse und ein Treffpunkt für die Getränkeindustrie, insbesondere für Brauer und Getränkeproduzenten

Datum: 05.-06. Februar 2026

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New Food Festival 2025

Konferenz und Messe, die sich mit der Zukunft der Ernährung

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Glug deguFESTIVAL

Kongress für Trend-Getränke für Handel & Gastronomie

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BioFach

Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel

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Datum: 22.-26. Februar 2026

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LOPEC

International führende Fachmesse mit Kongress für gedruckte Elektronik

Datum: 24.-26. Februar 2026

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Datum: 13.-17. März 2026

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Pro Wein

Internationale Fachmesse für Weine und Spirituosen

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LogiMat

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Datum: 24.-26. März 2026

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Datum: 24.-27. März 2026

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Schoggifestival

Festival für nachhaltige und faire Schokoladenproduktion

Datum: 29. März 2026

Ort: Zürich (CH)

Global Industrie

Messe für den gesamten industriellen Sektor in Frankreich und darüber hinaus

Datum: 30. März-02. April 2026

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Hannover Messe

International Messe für alle Technologien rund um die industrielle Transformation

Datum: 20.-24. April 2026

Ort: Hannover (D)

Lebensmitteltag

Führende Schweizer Fachtagung für die Lebensmittelbranche

Datum: 23. April 2026

Ort: Luzern (CH)

IFAT

Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft

Datum: 04.-07. Mai 2026

Ort: München (D)

VITAFOODS EUROPE

Internationale Messe für Nahrungsergänzungsmittel

Datum: 05.-06. Mai 2026

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interpack

Internationale Fachmesse für die Verpackungsindustrie und die zugehörige Prozessindustrie

Datum: 07.-13. Mai 2026

Ort: Düsseldorf (D)

Lebensmittelrecht-Tagung

Veranstaltung für Fachleute aus dem Bereich Lebensmittelrecht

Datum: 08. Mai 2026

Ort: Wädenswil (CH)

SENSOR + TEST

Internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik

Datum: 09.-11. Juni 2026

Ort: Nürnberg (D)

TUTTOFOOD

Internationale Fachmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Datum: 11.-14. Mai 2026

Ort: Mailand (I)

PLMA die Welt der Handelsmarken

Internationale Fachmesse für Produkte wie Frisch-, Kühl- und TK-Lebensmittel, Getränke und haltbare Lebensmittel sowie Non-Food-Kategorien wie Kosmetika, Gesundheits- und Schönheitsartikel sowie Haushalts- und Küchenprodukte.

Datum: 19.-20. Mai 2026

Ort: Amsterdam (NL)

ArbeitsSicherheit Schweiz

Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

Datum: 20.-21. Mai 2026

Ort: Zürich (CH)

Swissmem Industrietag

Konferenz für die Berufsbildung in der Schweizer Tech-Industrie

Datum: 23. Juni 2026

Ort: Bern (CH)

Free From Functional Food Expo

Internationale Fachmesse und Konferenz für funktionelle, vegane und Bio-Lebensmittel sowie deren Zutaten

Datum: 16.-17. Juni 2026

Ort: Wien (A)

GS1 Excellence Days

Konferenz für Innovationen und Lösungen im Bereich der Standardisierung, Identifikation und Geschäftsprozesse

Datum: 18. Juni 2026

Ort: Bern (CH)

FILTECH

Internationale Fachmesse für Filter- und Trenntechnologie

Datum: 30. Juni-02. Juli 2026

Ort: Köln (D)

all about automation

Fachmesse für Industrieautomation

Datum: 26.-27. August 2026

Ort: Zürich (CH)

IN.STAND

Messe für Instandhaltung und Services

Datum: 15. bis 19. September 2026

Ort: Stuttgart (D)

Ilmac Lausanne

Fachmesse und Branchentreff für die Chemie- und Life-Science-Industrie in der Westschweiz

Datum: 23.-24. September 2026

Ort: Lausanne (CH)

Chillventa

Weltleitmesse der Kältetechnik

Datum: 13.-15. Oktober 2026

Ort: Nürnberg (D)

SIAL

Internationale Fachmesse für die Lebensmittelindustrie

Datum: 17.-21. Oktober 2026

Ort: Paris (F)

Südback

Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk

Datum: 24.-27. Oktober 2026

Ort: Stuttgart (D)

SÜFFA

Fachmesse für das Fleischerhandwerk und die mittelständische Fleischindustrie

Datum: 07.-09. Novmber 2026

Ort: Stuttgart (D)

BrauBeviale

Europäische Fachmesse für die Getränkewirtschaft

Datum: 10.-12. November 2026

Ort: Nürnberg (D)

electronica

Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik

Datum: 10.-13. November 2026

Ort: München (D)

ALL4PACK EMBALLAGE

Leitmesse für die Verpackungs- und Intralogistikbranche

Datum: 24.-26. November 2026

Ort: Paris (F)

ZHAW - Lebensmitteltagung

Veranstaltung für Lebensmittel- und Getränkeinnovation

Datum: Februar 2027

Ort: Wädenswil (CH)

Anuga FoodTec

Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Datum: 23.-26. März 2027

Ort: Köln (D)

Achema

Weltleitmesse für Prozessindustrie

Datum: 14.-18. Juni 2027

Ort: Frankfurt am Main (D)

Automatica

Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik

Datum: 22.-25. Juni 2027

Ort: München (D)

LOUPE Europe

Fachmesse für die Etiketten-, flexible Verpackungs- und Faltschachtelindustrie, die sich auf Drucktechnologien, Materialien und Produktionslösungen

Datum: 05.-08. Oktober 2027

Ort: Barcelona (ESP)

iba

Führende Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks

Datum: 24.-28. Oktober 2027

Ort: München (D)

IFFA

Weltleitmesse der Fleisch- und Proteinwirtschaft

Datum: 13.-18. Mai 2028

Ort: Frankfurt am Main (D)

Bezugsquellenverzeichnis