Thematisch passend sitzt die Creative Food & Beverage AG in der Berner „Alte Brauerei Villa“. Hier tüfteln Getränketechnologe Can Kalayci und sein Team permanent an neuen Getränkekreationen. „Wir unterstützen Getränke-Start-ups bei der Umsetzung ihrer Ideen und bringen hier so manchen Stein ins Rollen“, erklärt Can Kalayci. Für Produktion und Abfüllung ist Florian Kugler zuständig: „Da wir auch Klein- und Kleinstmengen abfüllen, brauchten wir Kennzeichnungstechnik, die problemlos mit häufigen Chargenwechseln zurechtkommt.“ Fündig wurden die Getränkeexperten beim Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme. Gleich drei verschiedene Systeme kommen seitdem in Bern zum Einsatz.
Vorder- und Rückseitenetikettierung
Die sogenannte Geset 314-Etikettieranlage übernimmt die zweiseitige Etikettierung der Getränkeflaschen. Dazu werden die Gebinde händisch auf einem Drehteller positioniert und der Etikettieranlage automatisch über eine Produktvereinzelung zugeführt. Um eine sehr hohe Etikettiergenauigkeit zu erzielen, fixiert die Anlage die Getränkeflaschen während des gesamten Kennzeichnungsprozesses mit Hilfe eines Grund- und eines Kopfbands. Während die Flaschen durch die Anlage fahren, wischen zwei Alpha HSM-Etikettenspender die vorgedruckten Vorder- und Rückseitenetiketten auf die Produkte auf. Je nach Produktgröße arbeitet die Etikettieranlage mit Taktraten von bis zu 120 Produkten pro Minute.
„Um das Handling bei unseren häufigen Produktwechseln zu vereinfachen und Rüstzeiten zu reduzieren, haben wir im Vorfeld alle spezifischen Etikettierparameter in der SPS der Etikettieranlage abgespeichert“, erläutert Florian Kugler. Auf Knopfdruck lassen sich die jeweiligen Parameter wie Position, Neigungsgrad und Abstand der Etikettenspender abrufen und die Anlage stellt sich mit Hilfe von zahlreichen kleinen Stellantrieben vollautomatisch auf die neue Etikettiersituation ein. Eine digitale Anzeige schafft zusätzliche Sicherheit: Nur, wenn alle Etikettierparameter korrekt eingestellt wurden, gibt die SPS „grünes Licht“ für den Etikettiervorgang.
MHD- und Batchkennzeichnung
Noch vor der Etikettierung müssen die Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargennummer gekennzeichnet werden. Hierfür hat Bluhm ein winziges Markoprint-Drucksystem direkt in die Geset 314-Anlage montiert. Dieser sogenannte X1JET ist Druckkopf und Drucksystem in einem. Dank der millionenfach bewährten Kartuschen-Technologie von HP realisiert das Gerät Druckergebnisse mit einer Auflösung von 600 dpi bei extrem hohen Geschwindigkeiten. „Wir verwenden eine spezielle Tinte, die auch auf glatten Oberflächen zuverlässig haftet“, berichtet Can Kalayci.
Die Bedienung des Markoprint X1JET erfolgt intuitiv über eine 3-Tastenbedienung mit LED-Statusleuchten, sodass auch ungeschulte Mitarbeiter leicht und sicher damit arbeiten können. Bis zu neun Drucklayouts lassen sich im System speichern. Sie können mit Hilfe der iDesign PC-Software schnell und einfach erstellt und per USB-Stick auf das System übertragen werden.
Kennzeichnung von Umkartons
Produkte, die in Umkartons verpackt werden, werden bei der Creative Food & Beverage AG von einem Continuous Inkjet-Drucker gekennzeichnet. Dieses Gerät vom Typ Linx 8920 ist in der Lage, mehr als 2.000 Zeichen pro Sekunde zu drucken. Dabei kann das Druckbild auf bis zu vier Textzeilen aufgeteilt werden. Über ein 10 Zoll breites Touchdisplay lässt sich das Drucksystem intuitiv bedienen. Selbsterklärende Symbole leiten den Bediener bei Änderungen von Einstellungen und Druckdaten an. Die Produktionsparameter für bis zu 99 verschiedene Linien lassen sich hinterlegen und auf Knopfdruck aufrufen.
Produktionssicherheit erzielt der Linx 8920 nicht zuletzt dank seiner kontinuierlichen Kontrolle der Füllstände von Tinte und Solvent. Ein Sensor im Druckkopf ermittelt zudem permanent die Viskosität der Tinte und passt sie bei Bedarf automatisch an. Wird eine bestimmte Codiergeschwindigkeit hinterlegt, zeigt ein roter beziehungsweise grüner Bildschirmhintergrund an, ob diese Vorgabe erfüllt oder unterschritten wird.
Um die Häufigkeit der notwendigen Druckkopfreinigung zu reduzieren, spült das System bei jedem An- und Abschalten automatisch die Druckdüse mit Solvent. Und auch die Wartung ist unproblematisch: Tinte und Filter des Linx 8920 müssen im Schnitt nur alle zwei Jahre gewechselt werden. Die Fälligkeit wird frühzeitig angekündigt, damit sie in Produktionspausen verlegt werden kann. Für diesen 30-minütigen Vorgang ist kein Techniker erforderlich.
„Die Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme ist so ausgelegt, dass wir unsere kleinen Chargen problemlos kennzeichnen können. Aber auch höhere Durchsätze und Geschwindigkeiten lassen sich mit den Anlagen zuverlässig und flexibel realisieren“, so Can Kalayci.
Weitere Informationen erhalten Sie von
Bluhm Systeme GmbH, Maarweg 33, D-53619 Rheinbreitbach
Telefon: +49(0)2224-7708-0, Fax: +49(0)2224-7708-20
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