Aufgrund der Anforderungen und Anregungen von Anwendern aus den unterschiedlichsten Einsatzgebieten und Branchen hat sich das Ziel ergeben, möglichst allen Forderungen hinsichtlich Material, Beständigkeit, Geometrie und Fließverhalten gleichermaßen in wenigen Bauteilen zu erfüllen. Um diesen Forderungen allen gerecht zu werden, war es konsequent und logisch, die Entwicklung als auch Fertigung (ausschließlich auf modernsten CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen), Montage und die Prüfungen neu durchzuführen und zu definieren.
Die neuen Schlauch-Steckverbindungen aus Edelstahl rostfrei verkörpern ein Vielfaches an Einsatzmöglichkeiten und eignen sich hervorragend für Anwendungsgebiete, bei denen Standard-Messing- und Kunststoffverbindungen unerwünscht oder nicht zugelassen sind, etwa bei korrosiver Umgebung oder dem Einsatz mit aggressiven Medien. Alle Teile sind autoklavierbar und damit auch im Sterilbereich einsetzbar.
Die Winkelstücke sind innen bei der Umlenkung kugelförmig abgerundet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine Schmutzpartikel in der Verschneidung haften bleiben können; zudem wird dadurch der Fliesswiderstand geringer, es treten weniger Turbulenzen auf. Sowohl die Winkelstücke als auch die T-Stücke werden in schwenkbarer Ausführung (die Schenkel können um 360° orientiert werden) und in nicht schwenkbarer (starrer) Ausführung hergestellt.
Die geraden Einschraub-Push In haben innen, im Bereich der Einschraubverschraubung, einen Innensechskant, der es ermöglicht, etwa bei Verteilerblöcken die Teile sehr dicht zu montieren.
Der grundsätzliche Aufbau ist so gestaltet, dass das Medium (Fluid) lediglich innen den Körper und die Dichtungen benetzt (berührt). Der Raum zwischen den Dichtungen ist möglichst klein gehalten. Die weiteren Bauteile befinden sich außerhalb des benetzten Bereiches und können so einerseits vor dem Medium geschützt werden, andererseits können sie das Medium nicht verunreinigen.
Durch den modularen, baukastenartigen Aufbau der Push In können in kurzer Zeit eine hohe Anzahl von Varianten gebildet werden. So sind beispielsweise bereits T-Übergangs-Reduzierungen oder Übergangsteile von Push In zu Aufschraubverschraubungen realisiert. Ebenso werden nach Kundenwünschen die unterschiedlichen Gewinde berücksichtigt.
Die eingesetzten Werkstoffe sind wie folgt: Körper, Halteringe und Löseringe: Edelstahl AISI 316L, Werkstoff-Nr. 1.4404. Die Dichtungen bestehen wahlweise aus FKM, NBR oder kundenspezifischen Materialien. Es werden hauptsächlich PTFE-, Polyurethan-, Polyamid-, und PVDF-Schläuche empfohlen. Auch die Verwendung geeigneter Edelstahl-Rohre ist möglich. Der Druckbereich ist vom Schlauchtyp abhängig und reicht vom Grobvakuum bis 15 bar. Der Temperaturbereich liegt je nach Dichtungsmaterial zwischen -20°C und +150°. Die Nennweiten (Schlauch-Aussendurchmesser) sind nach den gängigsten Anwendungsfällen angepaßt und reichen von DN 4 bis DN 15.
Die Montage und die Handhabung beim Schlauchanschluss ist sicher und denkbar einfach. Die Push In Steckverbindung zeichnet sich u. a. durch die Integration zusätzlicher leckagefreier Dichtungen aus. Der Schlauch wird einfach bis zum Anschlag eingesteckt, ein spezieller Haltering sichert ohne weitere Hilfsmittel den Schlauch zuverlässig und dicht. Durch Druck auf den Lösering und gleichzeitigem Ziehen am Schlauch wird die Verbindung wieder gelöst. Leichte, sichere Handhabung bei der Montage und der Demontage, die ohne Beeinträchtigung der Dichtheit der Verschraubung vielfach wiederholt werden kann, ist zuverlässig gewährleistet. Die Leitungen können ohne zusätzliches Werkzeug einfach montiert werden; dies führt zu einer wesentlichen Zeitersparnis bei der Installation.
Parallel und zusätzlich zu den Push-In Schlauch-Steckverbindungen wurde aufgrund von Anwenderwünsche eine zweite Produktgruppe entwickelt, die prinzipiell den gleichen Zweck erfüllt (Niederdruck-Schlauchverbindung), sich jedoch im Aufbau und in der Handhabung deutlich unterscheidet.
Im Gegensatz zu den Push-in Verbindung, bei der der Schlauch eingesteckt wird, wird bei der Aufsteckverbindung der Schlauch auf einen speziell entwickelten und geformten Stutzen, der mit dem Grundkörper eine Einheit bildet, aufgesteckt und mit einer Überwurfmutter geklemmt. Hierbei wird der Schlauch ohne O-Ring-Dichtung abgedichtet sowie mechanisch gesichert. Diese Produktreihe kommt dort zur Anwendung, wo keine O-Ringe eingesetzt werden können (aufgrund Temperatur, aggressives Medium, ...) als auch für Anwendungen mit höheren Drücken. In der Kombination mit sehr weichen und äußerst flexiblen Schläuchen empfehlen sich ebenfalls Aufsteckverbindungen. Für den Anschluß an 24° Innenkonen (Schneidringverschraubungen, Dichtkegelverschraubungen, ...) sind entsprechende Adapter lieferbar. Die Einzelteile der Aufsteckverbindungen sind den Push-In sehr ähnlich und können untereinander kombiniert werden (Baukasten-Prinzip).
Die Produktpalette wird kontinuierlich erweitert und ausgebaut. Auch Sonderlösung in Zusammenarbeit mit den Kunden und Anwendern sind jederzeit realisierbar. Durch diese zwei Produktreihen werden sehr viele Vorgaben der Anwender abgedeckt. Das Ergebnis der Neuentwicklung ist eine medienresistente flexible Verbindung, die sich durch die schnelle und sichere Montage auch in Zukunft ein breites Anwendungsgebiet sichert.
Schwer Fittings AG
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