Mitte Mai 2023 fand das Symposium von Slow Food Schweiz statt, eine Tagung der Vorstände der Regionalgruppen (Convivien) und der nationalen Geschäftsstelle. Es wurden strategische Themen vorgestellt und intensiv besprochen: zum einen die Strategie von Slow Food International, basierend auf den drei elementaren Pfeilern Bildung, Biodiversität und Beeinflussung, zum anderen die nationale Strategie von Slow Food Schweiz, welche sich entlang der gesamten Nahrungsmittel-Wertschöpfungskette auf die vier Bereiche Produkte, Bildung, Kommunikation und Netzwerk fokussiert.
Bewegung gemeinsam weiterentwickeln
Im Rahmen des internen Symposiums wurde die Slow-Food-Bewegung im internationalen, nationalen und regionalen Kontext besprochen, um Slow Food Schweiz gemeinsam mit der Basis weiterzuentwickeln und Ideen zu generieren. Dabei wurden die Inputs aus der regionalen Ebene zu den Themen «Globale Netzwerkbewegung», «Kommunikation», «attraktive Events und Angebote für Mitglieder », «Mitglieder finden und halten» sowie zum Thema «politische Arbeit und Beeinflussung» gesammelt.
Am Symposium wurde Ute Dotti Gut als neue Geschäftsleiterin von Slow Food Schweiz begrüsst. Sie übernimmt das Amt von Tabea Diener, welche nach fünf Jahren einer neuen beruflichen Herausforderung nachgeht. Für Slow Food Schweiz besitzt Ute Dotti Gut das ideale Profil für die Stelle als Geschäftsleiterin. Zusammen mit dem amtierenden Co-Präsidium, bestehend aus Toya Bezzola und Laura Rod, wird Ute Dotti Gut die Slow-Food-Bewegung in die Zukunft führen. Das Symposium war ein Anlass im Rahmen von 30 Jahre Slow Food Schweiz. In diesem Jahr feiert der Verein sein 30-jähriges Bestehen. Die internationale Slow-Food-Bewegung wurde bereits im Jahr 1986 von Carlo Petrini ins Leben gerufen. 1993 nahm die Basisbewegung ihr Engagement auf dem Schweizer Parkett auf. Die Aktivitäten, Themen und Projekte sind seither kontinuierlich gewachsen und erreichen immer mehr Sympathisierende. Die Slow-Food-Bewegung konnte innerhalb von drei Jahrzehnten schweizweit 3300 Mitglieder gewinnen, 20 Presidi-Projekte entwickeln und die Projekte «Cooks’ Alliance», «Slow Food Travel» sowie «Slow Wine» erfolgreich lancieren.
Verankerung in der Lebensmittelbranche
Ute Dotti Gut bringt langjährige Erfahrung aus der Lebensmittelbranche mit. Sie verfügt über wertvolle Marketing-Kenntnisse, welche Slow Food Schweiz und den Kernbotschaften der Bewegung zu mehr Sichtbarkeit und Bekanntheit verhelfen werden. So wirkte sie von 2016 bis 2019 als Geschäftsführerin der Stiftung Lindt Chocolate Competence Foundation und als Projektleiterin für das «Lindt Home of Chocolate». Das Besuchs- und Forschungszentrum in Kilchberg stellt der Fachwelt eine grosszügige, moderne Infrastruktur zur Forschung rund um die Schokoladenherstellung zur Verfügung und baut den guten Ruf der Schweizer Schokolade weiter auf durch eine attraktive Erlebniswelt für Besuchende aus der ganzen Welt. Insgesamt wirkte sie von 2011 bis 2019 als Head of New Business bei Lindt & Sprüngli (Schweiz) an verschiedenen Initiativen mit, die Schweizer Schokoladenkultur für Touristen und Besucherinnen erlebbar zu machen. Es gingen daraus langjährige und enge Partnerschaften mit hochfrequentierten Ausflugszielen wie dem Jungfraujoch oder dem Verkehrshaus der Schweiz hervor.
Für Slow Food Schweiz besitzt Ute Dotti Gut das ideale Profil für die Stelle als Geschäftsleiterin. Zusammen mit dem amtierenden Co-Präsidium Toya Bezzola und Laura Rod wird Ute Dotti Gut die Slow Food Bewegung in die Zukunft führen.
30 Jahre Slow-Food-Bewegung
Basisbewegung mit zahlreichen Mitgliedern und Sympathisierenden in 160 Ländern. Sie verbinden die Freude an guten Lebensmitteln mit dem Engagement für ihre Gemeinschaft und die Umwelt. Slow Food postuliert ein Recht auf gutes Essen für alle und fordert dazu auf, Verantwortung für das Erbgut der Biodiversität, der Kultur und des Wissens wahrzunehmen. In der Schweiz zählt Slow Food derzeit 3300 Mitglieder, welche in 19 Convivien (Regionalgruppen) aktiv sind. Der Verein begleitet Produzierende in ihren Presidi-Projekten (Produkten), von denen es in der Schweiz derzeit 20 gibt, entwickelt sein Restaurantnetzwerk mit der Cooks’ Alliance sowie sein Netzwerk «Slow Wine» aus Winzerinnen und Winzern, welche mit dem Bio-Suisse- oder Demeter-Label zertifiziert sind. Zudem wurde das Tourismus-Projekt «Slow Food Travel» im Wallis lanciert, welches durch Reiseerlebnisse verschiedene Akteure vernetzt.