Die momentanen Herausforderungen sind zahlreich und werden in Zukunft kaum abnehmen.Die fial hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und sich bereits vor einigen Jahren schlanker aufgestellt, um agiler und schneller auf Änderungen in der Branche reagieren zu können. Dazu gehört auch die Neugründung der Kommission Nachhaltigkeit vor rund zwei Jahren. Mit der seit letztem Sommer neuen Präsidentin, Nationalrätin Petra Gössi, hat die fial die optimale Vertretung bei politischen Anliegen und damit an Schlagkraft dazugewonnen. Soll eine Botschaft gehört werden, ist es zudem wichtig, mit einer Stimme zu sprechen und sich innerhalb derselben Branche nicht zu verzetteln. Um die Ausarbeitung der gemeinsamen Positionen kümmern sich u. a. auch die vier ständigen fial-Kommissionen, welche regelmässig zu den Themen Lebensmittelsicherheit, Ernährung, Wirtschafts- und Agrarpolitik sowie Nachhaltigkeit tagen und auch die Positionen zu wichtigen Branchenthemen erarbeiten. Im Rahmen von Weiterbildungen oder an dem «Tag der Nahrungsmittelindustrie» werden sodann einzelne Themen zusammen mit den Mitgliedern vertieft.
Politisch pflegt die fial einen engen Kontakt zur Verwaltung und führt ein aktives Monitoring der Parlamentsgeschäfte. Wir sensibilisieren die Mitglieder des National- und Ständerats laufend für die Themen der Schweizer Nahrungsmittelindustrie und zeigen ihnen einmal jährlich im Rahmen eines Schweizer Steh-Dinners im Bundeshaus die Vielfalt der in allen Regionen der Schweiz produzierten Produkte auf. Die Schweizer Nahrungsmittelindustrie kann selbstbewusst und stolz sein und muss dies auch vermehrt zeigen. Wir haben in der Schweiz eine breite Auswahl an unterschiedlichen Lebensmitteln, und die fial-Mitgliedunternehmen tragen wesentlich zu dieser Vielfalt der angebotenen Produkte bei, indem sie tagtäglich hochwertige, sichere, genussvolle und nachhaltige
Nahrungsmittel in einer hohen Qualität produzieren.
Die beiden Corona-Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, in Krisen geeint aufzutreten und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Dabei hat sich der direkte Draht der fial zur Bundesverwaltung bewährt, und es konnten für verschiedene Herausforderungen relativ schnell Lösungen gefunden werden, die für alle Mitgliedunternehmen von enormer Wichtigkeit waren. Dasselbe gilt bei der aktuell drohenden Energiemangellage, zu welcher die fial eine Task-Force mit Vertretern aus allen Branchen gebildet hat, um bei Bedarf auf Knopfdruck das Know-how über alle Branchen hinweg bündeln zu können und ein fundierter Ansprechpartner zu sein.
Mit einer Stimme zu sprechen, kann matchentscheidend sein. Ansprechpartner, u. a. Parlamentarierinnen und Parlamentarier, reagieren mitunter irritiert, wenn sie aus einer Branche unterschiedliche Signale erhalten. Im besten Fall erreicht man dadurch gar nichts – im schlechtesten Fall eine unbefriedigende Lösung für alle. Deshalb bezieht die fial nur bei gemeinsamen Anliegen Stellung. Haben einzelne angeschlossene Branchen divergierende Meinungen und Interessen, verhält sich die fial neutral und überlässt die Kommunikation den einzelnen Branchen. So bleiben wir gegenüber unseren Ansprechpartnern glaubwürdig, konzentrieren die Kräfte auf die gemeinsamen Interessen und vermeiden Konflikte aufgrund der in einem Dachverband naturgemäss vorliegenden unterschiedlichen Interessenlagen.