Genuss-Dimension mit Fleisch


Unglaublich, wie schlecht wir heute – auch in der Gastronomie – Fleisch behandeln! «Zu heiss, zu kalt, zu schnell und nicht muskelgerecht», kann man die Misere umschreiben. Dass wir so mit unserem Schweizer Fleisch auf viel Genuss verzichten, liegt auf der Hand.

«Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Menschen und einem Stück Fleisch?» Ratlosigkeit herrscht bei meinen Veranstaltungen bei dieser Frage. Es ist keiner – beides lebt. Und wer das, was lebt, nicht sanft behandelt, kriegt früher oder später die Quittung. Sanftheit ist gefragt, beim Fleisch muskelgerechte Sanftheit! Kochen hat viel mit Personalführung zu tun. Nur erlebt man die Reaktion beim Fleisch schneller, weil sie sich durch verpassten Genuss bemerkbar macht.

«Time is money.» Unter diesem Vorwand wurde die Küchentechnik immer weiter «verfeinert» und der Verstand in den Hintergrund gedrängt. Wer Fleisch heiss anbrät, um die Poren zu schliessen, macht nur eines: Er quält das Fleisch. Das äussert sich mit einem erhöhten Saftaustritt.

Wir sind in Westeuropa hochgradig hygiene- und kältegeschädigt. Von Genuss und Freude am Kochen sprechen nur wenige. Der Gesetzgeber macht auch keinen Unterschied zwischen einem normalen Restaurant – wo morgens gekocht, mittags gegessen und nachmittags verdaut wird – und denjenigen Betrieben, welche auf «Vorrat» arbeiten. Hygieneprobleme sucht man in einer traditionellen «warmen Küche» vergebens. Den Bakterien fehlt schlicht die Zeit, Übles zu tun. Ganz anders sieht es bekanntlich in der «kalten Küche» aus.

Vielleicht hat es der Gesetzgeber sogar eingesehen, dass die 1995 geschaffenen Vorschriften genussfeindlich und in der Praxis nicht alle umzusetzen sind. Die Vorschriften-Sammlung wurde laufend angepasst. 2004 wurde die Hygieneverordnung (HyV) dahin gehend verändert, dass sinnvolle Abweichungen in der Bearbeitung des Fleisches erlaubt sind, sofern kein Risiko für den Konsumenten entsteht. Diese Möglichkeit muss genutzt werden. Wussten Sie, dass in der Schweiz und in Europa gar kein richtig zartes Fleisch verkauft werden darf? Die Bearbeitungstemperaturen sind derart tief, dass die Enzyme ihre Wirkung nur wenig entfalten können. Wer zartes Fleisch will, muss es selber reifen. Die revidierte HyV lässt dies in der Verordnung 25.3 unter bestimmten Umständen zu.

Die muskelgerechte Bearbeitung ist die Voraussetzung für mehr Genuss. Je besser die Bedürfnisse des Muskels erfüllt werden, desto mehr Genuss entsteht. Ein mit Fett durchwachsenes Stück Fleisch verlangt nach einer ganz anderen Behandlung als ein Fleischstück mit Bindegewebe und Sehnen, und ein mageres Fleischstück wieder eine andere. Niedergaren – heiss anbraten und mit 80 Grad fertiggaren – kann aus diesem Grund sicher nicht die Lösung sein. Dies umso mehr, als Fleisch gar keine Poren hat. Wer kaltes Fleisch heiss anbrät, erzeugt sehr viel Druck, und dies erzeugt Stress. Das bedeutet in jedem Fall weniger Genuss.

«Gabelzart» ist die Lösung und führt zu einer verblüffend neuen Genuss-Dimension. Europas berühmtester Fleischwissenschafter und ehemaliger Leiter der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach, Professor Dr. Karl Otto Honikel, war über viele Jahre an der Entwicklung meiner Garmethode beteiligt. Ich selber hinterfrage seit über 50 Jahren Fleisch und dessen Behandlung kritisch. Prof. Dr. Honikels Forschungs-Erkenntnisse und meine vielen hundert Versuche haben zu einer kreativen Lösung geführt, welche Fleisch ganzheitlich behandelt und auch gestandene Küchenchefs verblüfft.

Die Methode Gabelzart stellt in der Küche vieles – einige meinen alles – auf den Kopf, ja, sie ist sogar unangenehm, sogar eine Störung. Alte liebgewonnene Pfade müssen verlassen werden. Jahrzehntelang sind wir immer schneller gerannt, ohne die Richtung zu hinterfragen. Und wer in die falsche Richtung rennt, hat es schwer, das Ziel zu erreichen. Gabelzart funktioniert und benötigt keine teuren Maschinen und Geräte, sondern etwas Mut, Altes und Liebgewonnenes über Bord zu werfen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss wieder zu Gunsten des Gastes verschoben werden. Die Methode ermöglicht dies und funktioniert auch in der Grossküche. Das Garverfahren wird dabei der Einrichtung, dem Angebot und der Situation so angepasst, dass das Ziel erreicht wird.

Werner Wirth, Buchautor und Metzgermeister, www.wewi2.ch/Presse.html

EVENTS

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Achema

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Das Swiss Green Economy Symposium ist die umfassendste Konferenz zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit mit zunehmend internationaler Ausstrahlung. Seit 2013.

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SÜFFA

Die Fachmesse für die Fleischbranche

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ALL4PACK EMBALLAGE

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glug.swiss

Der neue Treffpunkt für Bier- und Getränkeproduzierende | vom Profi bis zum Selbstvermarkter

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BioFach

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Europas wichtigster Branchenevent für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie.

Datum: 11.-13. März 2025

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LABVOLUTION

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Datum: 20.-22. Mai 2025

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Automatica

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Datum: 24.-27. Juni 2025

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SINDEX

Schweizer Messe für industrielle Automatisierung

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Drinktec Deutschland

Auf der Weltleitmesse der Getränke- und Liquid-Food-Industrie

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Oils + fats

Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.

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Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie

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AM Expo

Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk

Datum: 16.-17. September 2025

Ort: Luzern (CH)

CMS Berlin

Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene

Datum: 23.-26. September 2025

Ort: Berlin (D)

POWTECH

Pharma.Manufacturing.Excellence

Datum: 23. - 25. September 2025

Ort: Nürnberg (D)

Anuga

Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt

Datum: 04.-08. Oktober 2025

Ort: Köln (D)

A + A

Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Datum: 04.-07. November 2025

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igeho

Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care

Datum: 15.-19. November 2025

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AQUA Suisse

Die Schweizer Fachmesse für kommunales und industrielles Wassermanagement.

Datum: 26.-27. November 2025

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Pumps & Valves

Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse

Datum: 26. - 27. November 2025

Ort: Zürich (CH)

EuroShop

Fachmesse für den Investitionsbedarf des Handels

Datum: 22.-26. Februar 2026

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interpack

Führende Messe für Prozesse und Verpackung

Datum: 07.-13. Mai 2026

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis