Kälteplanung nach Mass

Sie ist die Spezialistin, wenn es um Kälte geht: die SSP Kälteplaner AG. Die Fachleute aus Oensingen setzen sich für umweltgerechte und wirtschaftliche Lösungen im Bereich der Kälte- und Klimatechnik ein – das gewünschte Produkt ist immer massgeschneidert, wie die Integration einer Wärme-/Kälteanlage bei der Firma kellermann.ch verdeutlicht.

Christoph Hämmig

Die Kältebranche und ihre Kunden sind gefordert: Treibhausgase und Energieeffizienz sind aktuelle Themen, ganz be sonders im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Als professionelle und unabhängige Kälteplaner entwickelt die SSP Kälteplaner AG nicht nur individuelle, wirtschaftliche und integrale Lösungen, sondern auch ökologisch sinnvolle Konzepte. Die Spezialisten kennen die gesamte Kühlkette – und natürlich die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Lebensmittelindustrie und deren Produkte, die auf Kältetechnik angewiesen sind. Wie das nachfolgende Beispiel aus der Praxis zeigt, ist die SSP Kälteplaner AG auch auf die Integration komplexer Anlagen spezialisiert.

Kälteversorgung mit aufgesetzter Wärmepumpe
Die Firma kellermann.ch in Ellikon an der Thur, welche aus ultrafrischem Salat, Gemüse und Früchten Convenienceprodukte herstellt, baute 2012 ein neues Logistikzentrum. Mit dem zusätzlichen Gebäude, das über eine Fläche von 5500 Quadratmeter verfügt, entstand mehr Kältebedarf. Bisher waren die bestehenden Kühlräume mit dezentralen Kühlanlagen ausgerüstet, welche teilweise auch über eine Abwärmenutzung verfügten. CEO Martin Kellermann wollte die Chance beim Schopf packen und ein integrales Konzept für eine grosse, zentrale Kälteversorgung mit aufgesetzter Wärmepumpe zur Beheizung der Gewächshäuser realisieren. Beauftragt wurde die Firma SSP Kälteplaner AG, welche die Anlage innerhalb von zehn Monaten konzipierte und zusammen mit den ausführenden Fachfirmen implementierte.

Ammoniak als Kältemittel
Nach gemeinsamen Gesprächen wurde bald entschieden, dass man auf synthetische Kältemittel verzichten wollte. Der Entscheid fiel zugunsten von Ammoniak aus. Ammoniak besitzt weder Ozonabbaupotenzial noch trägt der Stoff bei einer Freisetzung zum Treibhauseffekt bei. Gute Gründe für die Firma Kellermann, auf diesen Stoff zu setzen, auch weil die Kälteleistung durch die Konzentration auf eine zentrale Kälteproduktion für das ganze Betriebsgelände bei rund 1000 Kilowatt liegt.

Die Ammoniakanlage produziert ein Wasser-Glykolgemisch von minus 8 Grad, welches zu den Kühlstellen gefördert wird. Der grösste Teil der durch den Kälteprozess entstehenden Abwärme fällt auf dem Temperaturniveau von etwa 35 Grad an, ein kleiner Teil als Gratiswärme durch Heissgasabkühlung auf dem Niveau von 60 Grad.

Die neuen Gewächshäuser benötigen zur Beheizung eine Vorlauftemperatur von rund 60 Grad. Um diese Temperatur erreichen zu können, wurde auf die Kälte-Ammoniakanlage eine Wärmepumpenstufe aufgesetzt. Dieser zusätzliche Kolbenverdichter erzeugt Wärme von maximal 65 Grad mit einem COP von 6,0 (pro kWh Elektrizität werden 6 kWh Wärme produziert). Damit kann die gesamte Abwärme der Kälteanlage auf das nutzbare Niveau für die Gewächshäuser-Beheizung gebracht werden. Der Heissgasenthitzer in der Kälteanlage liefert zudem kostenlos und ohne Zusatzenergieaufwand ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Beheizung.

Höherer Wärme- als Kühlbedarf
Im Winter sinkt der Kühlbedarf für die Kühlräume beträchtlich. Dies, weil die Kälteverluste durch die Gebäudehülle einiges geringer sind. Wie soll nun trotzdem mit der Kälteanlage geheizt werden? Für Martin Kellermann ein zentraler Aspekt, da der gesamte Wärmebedarf mit einem Anteil von rund 70 Prozent deutlich höher ausfällt als der Kälteanteil von etwa 30 Prozent.

Weniger Kosten, weniger CO2
Die Lösung liegt im Grundwasser, welches in Ellikon reichlich vorhanden ist. Wenn die Kälteanlage zu wenig Leistung produziert, wird Grundwasser als weitere Wärmequelle genutzt und abgekühlt. Die damit gewonnene Wärme wird via Kälteanlage der Wärmepumpe zugeführt. Das Grundwasser wird einem Brunnen neben der Zentrale entnommen und mit einer drehzahlgeregelten Pumpe die korrekte Menge einem Plattenwärmeaustauscher der Anlage zugeführt, bevor es via Versickerung wieder in den Grundwasserkreislauf zurückgeleitet wird.

Martin Kellermann ist mit der neuen kombinierten Wärme-Kältezentrale sehr zufrieden «Sie ist technologisch auf einem hohen Niveau und kann auch Bedürfnisse der nächsten Jahre abdecken», ist er überzeugt. Konkret verfügt die Anlage über eine Kühlkapazität, welche eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten zulässt. Weiterer positiver Aspekt: Durch die Wärmerückgewinnung fallen bei Kellermann rund 40 Prozent weniger Heizkosten an. Zusätzlich werden jährlich 5000 Tonnen CO2 eingespart, was die Anlage ökologisch und nachhaltig macht. Dazu SSPGeschäftsführer Beat Schmutz: «Wir planen immer eine gesamtheitlich ausgerichtete Anlage, welche wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden auf Mass schneidern.» Die CO2-Einsparung war für die Klimastiftung Schweiz ein guter Grund, das Projekt finanziell zu unterstützen. Die gebaute Anlage, welche in rund acht bis zehn Jahren amortisiert sein soll, ist für den Gemüseproduzenten auch eine Standortabsicherung. «Es ist heutzutage enorm wichtig, dass eine Firma über genügend Energie-Ressourcen verfügt, die auch bezahlbar sind», fügt der CEO abschliessend an.

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Bezugsquellenverzeichnis